Uns wurde als touristisches schönes Ziel ein Wald mit großen schönen Eichbäumen empfohlen. Diesen wollten wir besuchen. Nach einem ersten Stopp bei einem Stausee bei windigem und kaltem Wetter, hatten Teile der Ausflugsgesellschaft keine Lust mehr weiter zu fahren. Vor allem die Kinder hatten keine Lust.
Olaf und ich wollten weiter fahren und Oskar hatte Lust mitzufahren. Also los, ab in den Eichenwald. Die Strecke dorthin war schon abenteuerlich. Kurvige schmale Straßen, Schotterpisten, Schneefall in den höheren Lagen, Eichen, die den Weg säumten und die Straße ganz verwunschen erscheinen ließen und dann kam laut Google der Abzweig zum Wald.
Es war ein Feldweg 🤔, der sah recht befestigt aus und so fuhren wir mutig hinein. Nach etwa einem Kilometer kam uns die Streckenführung doch etwas seltsam vor. Ich bin ausgestiegen, habe den weiteren Verlauf erkundet und musste feststellen, dass es immer schlammiger wurde und sich am erwarteten Endpunkt kein Wald auftat. So haben wir uns entschieden nicht weiter zu fahren und wollten drehen. Eine Einfahrt zu einer Wiese bot sich an.

Wir hatten schon die Befürchtung, dass es schwierig wird, da es die letzte Zeit viel geregnet hatte und der Boden recht aufgeweicht war. Olaf ist mutig ums Eck auf die Wiese gefahren und da wurde mir schnell klar, das war die falsche Entscheidung. Das linke Vorderrad sank gleich ein und hatte null Gripp als wir versuchten rückwärts raus zu kommen. Mist. Da standen wir mitten in der Pampa. Dann hörten wir ein Auto nahen. Ein alter Lada mit Allrad-Antrieb. Wir haben ihm hinterher gewunken und er hielt an, kam zurück. Der Grieche, der ausstieg, sprach nur Griechisch. Irgendwie haben wir uns verständigt und er hat uns mit unserem in Albanien erstandenen Abschleppseil aus unserer Misere gezogen. Was für ein Glück


Als wir wieder festen Boden unter den Rädern hatten, haben wir das Seil abmontiert und dabei festgestellt, dass ein Ende total kaputt gegangen war. Die Schlaufe hatte sich komplett aus der Halterung gezogen. Puh, da hatten wir echt Glück, dass wir bereits wieder auf dem Feldweg waren. Ein erneutes Anziehen wäre nicht mehr möglich gewesen. Oskar hatte alles mit gebührenden Abstand vom Beifahrersitz beobachtet soweit möglich. Es kam uns Retour kein weiteres Fahrzeug entgegen, das sollte wohl so sein, dass uns ein Engel geschickt wurde.

Den Eichenwald haben wir Eichenwald sein lassen und haben uns ein Café gesucht wo wir uns mit Kaffee und Fanta gestärkt haben. Noch ein paar Naschies für die Großen und den Kleinen und dann ging es über Olympia ab nach Hause.
Wir sind 1 x um die Anlage von Olympia herum gefahren. Olaf hat die Drohne drüber fliegen lassen und mehr war nicht mehr drin. Wir hatten keine Lust mehr auf Kultur und Oskar hat die letzte Stunde Autofahrt nach Hause friedlich verpennt. 😴

Im Nachhinein war wohl die wunderschöne Strecke durch die Eichen, der Wald den wir suchten. Wir waren so fixiert auf unser Google-Ziel, dass wir die Strecke zwar wahrgenommen hatten, aber seine Schönheit gar nicht richtig würdigen und genießen konnten. Der Weg ist das Ziel 😊