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Google – dein Freund und Helfer – wirklich?

Wir haben eine etwas andere Route zurück zur Elea-Beach über Google gewählt. Es dämmerte bereits als Google uns von der Hauptstraße fort führte und wir in ein Bergdorf einfuhren. Die Straße wurde schmaler und die Streckenführung immer abenteuerlicher. Es wurde immer steiler, schmaler, die Straßen schlechter und überhängende Balkone, die bei einer Höhe von 2,95m ein Problem werden können.

Vertrauen zu Google hatten wir nicht mehr. So bin ich ausgestiegen und habe unsere Optionen zu Fuß erkundet. Bergan ging gar nicht, zu steil und die Straße aufgerissen. Bergab auch steil, die Breite der Straße war ok, aber ein riesiger Baum mit niedrigen überhängenden Ästen zur Straße war ein Problem. Muss gehen. Der Lichtblick war, dass am Ende die Querstraße nach ein paar Metern auf die Hauptstraße mündete.

Somit war die Entscheidung getroffen. Ich habe Olaf die Streckensituation beschrieben und bin zu Fuß bergab vorgegangen. Olaf ist mit dem Womo langsam hinterher. Durch die Äste vom Baum durch. Das Geräusch ist schlimmer als es tatsächlich war. Dann kam der Abzweig zur Querstraße. Bei der Betrachtung des Streckensituation wurde mir klar, dass das schwierig wird. Es musste ein Bogen geschlagen werden, der jedoch durch die beiden hohen Steinmauern rechts und links von der Straße begrenzt wurde. Voraus stand ein Haus am Hang und nur das Dach war zu sehen und die Regenrinne ragte ca. 1m in die Querstraße. Auf dieses Dach mussten wir zuhalten.

Inzwischen war es dunkel geworden und es fing an zu regnen. So ein Mist. Olaf fuhr los um rechts um die Kurve zu fahren. Tja und da passte dann gar nix mehr. Was wir beide nicht beachtet hatten, war dass der Übergang zur Querstraße mega steil ist und wir mit dem rechten Teil des Hecks aufsetzten. Vorne war vielleicht noch maximal 1m Platz bis zur Straße hinein ragenden Regenrinne und es war abschüssig. Mir ging echt die Düse. Ein deutsches Womo im Hausdach in einem griechischen Bergdorf bei beginnenden Gewitter wollte ich mir nicht vorstellen.

Wir sind dennoch ruhig geblieben. Zunächst haben wir unsere Fahrräder und den Fahrradträger abgebaut, um das Heck zu entlasten. Dabei haben wir schon gesehen, dass wir rechts voll aufsaßen. Olaf ist dann so weit wie möglich an die Regenrinne heran gefahren, hat die Räder so weit wie möglich eingeschlagen und dann ist er mit Schwung zurück. Das Geräusch was unser Heck auf dem Beton gemacht hat war grausam. Aber nützt nix, stehen bleiben und heulen war keine Alternative. Beim nächsten vorfahren ist Olaf wieder so weit wie möglich an die Regenrinne heran gefahren. Beim wiederholten zurücksetzen jedoch rollte der Wagen noch ein ganzes Stück vor und die Regenrinne verschwand in den Rippen vom Kühler. Maßarbeit. Nix passiert. Zurückgesetzt und der Wagen war frei. Noch ein paar mal hin und her gekurbelt und dann standen wir in Fluchtrichtung zur Hauptstraße.

Heckträger und Fahrräder wieder angebaut

Olaf hat die Fahrräder wieder angebaut. Da ist mir aufgefallen, dass wir von dieser ganzen Aktion gar keine Bilder gemacht haben. Wir waren so konzentriert und haben daran keinen Gedanken verschwendet. Die Bilder die ich kurz vor der Weiterfahrt gemacht habe sind nicht zu gebrauchen. Ich habe sie voll verwackelt. War wohl ein wenig zittrig. Nur diese beiden Bilder lassen erahnen wie es war.

Hier sieht man die in die Straße hineinragende Regenrinne ganz gut 😲🙈

Zurück zur Elea Beach haben wir uns ein leckeres Abendessen gekocht, entspannt und es uns gemütlich gemacht. Die ganze Nacht hat es gestürmt, geregnet und stark gewittert.

Unser Fazit zu Google: Traue Google nicht in Ländern, deren Infrastruktur in keiner Weise mit der deutschen zu vergleichen ist. Am Besten vorher das Satellitenbild anschauen, reinzoomen und dann entscheiden.

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Ausflug zum Nestor Palast

Nach einer unruhigen Nacht mit starkem Regen und heftigem Gewitter klarte es am Morgen auf. Wir verließen die Elea Bucht um weiter südlich zur Ochsenbauchbucht zu fahren. Auf dem Weg dorthin haben wir den Nestor Palast besucht.

Dies ist eine Ausgrabungsstätte eines großen Palastes auf einem Hügel mit wunderbarem Rundblick in die Berge und übers Meer. Eine tolle exponierte Lage. Die Ausgrabungsstätte ist komplett überdacht.

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Wanderung

Ausflug zum Neda-Wasserfall

Am nächsten Morgen haben wir am Strand Yoga gemacht und danach gab es Frühstück. Olaf hat noch ein paar schöne Aufnahmen mit der Drohne geschossen.

☕️

Am späten Vormittag sind mit Womo zum Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Wasserfall gefahren. Die Fahrt dort hin war schon abenteuerlich. Die Straße windet sich vornehmlich bergauf durch die Berge und die Schilder, die herabfallende Steine vom Berghang anzeigen, müssen hier durchaus beachtet und wichtig genommen werden. Immer wieder liegen teilweise viele und auch große Exemplare auf der Straße. Nicht am Rand! Mitten auf der Straße!

Blick zurück – von dahinten sind wir gekommen
In der Mitte fahren ist hier eine gute Idee. Es ist wenig Verkehr.
Das sind noch kleine Exemplare 😲

Angekommen haben wir einen Platz für Womo gefunden, diesen gesichert und sind losgelaufen. Zunächst haben wir einen alte Tempelruine uns angeschaut und haben danach den Marsch zum Wasserfall begonnen. Zunächst ging es auf einer betonierte Straße gesäumt von Olivenhainen meist bergab. Am Rand blühten viele Iris und andere Frühjahrsblüher. Wunderschön. Ich musste immer wieder anhalten und diese Blumen fotografieren.

Rest vom Athena Tempel

Dann sind wir von der befestigten Straße abgebogen in einen schmalen Wanderweg. Da es die letzten Tage immer mal wieder geregnet hatte, war der Weg recht feucht und teilweise rutschig. Die Pflanzenwelt und die Blütenpracht wurde immer üppiger. Der Pfad hatte einige sehr steile Passagen. Kurz vor dem Wasserfall gab es Hilfen in Form von Seilen, die am Felsen gespannt wurden.

Der Wasserfall ist wunderschön und da im Moment keine Tourizeit ist, hatten wir diesen für uns allein. Auf einer Bank haben wir unsere Vesper ausgepackt und die Umgebung genossen. Nach einer ganzen Weile erschien noch ein Pärchen. Wir hatten genug und haben den schönen Platz ihnen überlassen. Etwas oberhalb vom Wasserfall gab es noch eine Kapelle zu der wir noch hoch gestiegen sind.

Dort gab es Höhlen, die wohl früher Orte für Eremiten oder für ein Retreat waren. Die Feuerstellen und die Anordnung der Nischen, die Bemalung mit heiligen Bildern zeugen davon. Es gab eine große Glocke, die man schlagen konnte, was wir gerne gemacht haben. Vielleicht haben wir damit einen Engel zu uns eingeladen oder ein Friedenszeichen in die Welt geschickt. 🕊

Den Rückweg haben wir dann komplett durch den Wald angetreten. Nun ging es stetig bergan. Wir kamen an Plätzen mit wunderschöner Aussicht auf die Berglandschaft vorbei, an denen wir gerne einen Moment verweilten und an alten Steingräbern, heiligen Stellen und Quellen. Es war eine tolle Wanderung. Wir waren ca. 3 Stunden unterwegs.

Gedenkstätte
Alte Grabstellen
Die Berglandschaft Griechenlands ist wunderschön 😍
Unsere Wanderung 😄

Am Womo angekommen zogen sich die Wolken immer dichter zusammen. Wir überlegten, ob wir hier oben in den Bergen bleiben oder zurück zur Elea Beach fahren. Da heftige Gewitter und Sturm angesagt war, entschlossen wir uns zurück zu fahren. Hell genug war es noch. Auf dieser Rücktour mussten wir feststellen, dass Google nicht immer dein Freund ist…

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Reise

Camper Romantik pur – Elea Beach

Wir haben die wunderbare Gemeinschaft auf dem Campingplatz Ionion Beach verlassen und haben eine etwas umständliche Tour zu unserem nächsten Ort gemacht – der Elea Beach – ein großes Areal direkt am Strand für freies Campen.

Es war eine tolle gemeinsame Zeit 🙏🍀

Umständlich deshalb, weil wir bevor es losgeht das Grauwasser samt letzten Rest Frischwasser abgelassen hatten, um komplett frisches Wasser zu bunkern. Frischwasser haben wir maximal aufgefüllt, Chemieklo geleert und gereinigt. Dann ging es los voller Freude auf die nächsten Orte.

Nach ungefähr einer Stunde Fahrt sehe ich in meinem Rückspiegel, dass Wasser bei einer scharfen Kurve aus unserem Tank herauspulscht. Dies Olaf gemeldet, der wird ganz käsig und sagt ganz bedrappelt, dass er wohl den Wassertankdeckel an der Versorgestation nicht aufgeschraubt hätte. Oh nein! An diesem Deckel hing auch der Schlüssel zum Chemieklo. Ganz doof.

Wir haben kurzerhand ein U-Turn hingelegt und sind die ganze Strecke zurückgefahren. An der Entsorgungsstation angekommen haben wir den Deckel natürlich nicht gefunden. Nachdem wir ein etwas längeres Stück entlang der Straße abgesucht hatten wurden wir doch tatsächlich fündig. Jemand hatte den Deckel samt Schlüssel gefunden und etwas höher an ein Band gehängt. Ganz lieben Dank an den unbekannten Finder 🙏🍀

So sind wir dann noch mal los zur Elea Beach und sind dadurch recht spät am Nachmittag angekommen. Aber es hat sich gelohnt. Ein tolles Areal am Strand, das mit Büschen und Bäumen gesäumte Buchten kuschelige Plätze zum Verweilen bietet. Es stehen im losen Verbund an vielen Stellen WoMo’s und Wohnwagen aller Art. Manche haben es sich richtig gemütlich eingerichtet mit Feuerstellen, Spielbereich für die Kinder und überdachte Gemeinschaftsplätze. Andere stehen mehr für sich alleine. Apropos Kinder. Es waren viele Familien mit Kindern dort.

Großer Platz am Elea Beach
Dort haben wir auch unseren Platz gefunden

Wir haben uns ein ruhiges Plätzchen gesucht und uns für den Abend vorbereitet. Da es schon dunkel wurde gab es nur einen kurzen Besuch ans Wasser. Es ist toll einfach frei und autark stehen zu können dort wo es uns hintreibt. Am nächsten Tag ist ein Ausflug zum Neda-Wasserfall geplant.

Gute Nacht 😴
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Reise

Ich seh den Wald vor lauter Eichen nicht! 👀

Uns wurde als touristisches schönes Ziel ein Wald mit großen schönen Eichbäumen empfohlen. Diesen wollten wir besuchen. Nach einem ersten Stopp bei einem Stausee bei windigem und kaltem Wetter, hatten Teile der Ausflugsgesellschaft keine Lust mehr weiter zu fahren. Vor allem die Kinder hatten keine Lust.

Olaf und ich wollten weiter fahren und Oskar hatte Lust mitzufahren. Also los, ab in den Eichenwald. Die Strecke dorthin war schon abenteuerlich. Kurvige schmale Straßen, Schotterpisten, Schneefall in den höheren Lagen, Eichen, die den Weg säumten und die Straße ganz verwunschen erscheinen ließen und dann kam laut Google der Abzweig zum Wald.

Es war ein Feldweg 🤔, der sah recht befestigt aus und so fuhren wir mutig hinein. Nach etwa einem Kilometer kam uns die Streckenführung doch etwas seltsam vor. Ich bin ausgestiegen, habe den weiteren Verlauf erkundet und musste feststellen, dass es immer schlammiger wurde und sich am erwarteten Endpunkt kein Wald auftat. So haben wir uns entschieden nicht weiter zu fahren und wollten drehen. Eine Einfahrt zu einer Wiese bot sich an.

Ups …

Wir hatten schon die Befürchtung, dass es schwierig wird, da es die letzte Zeit viel geregnet hatte und der Boden recht aufgeweicht war. Olaf ist mutig ums Eck auf die Wiese gefahren und da wurde mir schnell klar, das war die falsche Entscheidung. Das linke Vorderrad sank gleich ein und hatte null Gripp als wir versuchten rückwärts raus zu kommen. Mist. Da standen wir mitten in der Pampa. Dann hörten wir ein Auto nahen. Ein alter Lada mit Allrad-Antrieb. Wir haben ihm hinterher gewunken und er hielt an, kam zurück. Der Grieche, der ausstieg, sprach nur Griechisch. Irgendwie haben wir uns verständigt und er hat uns mit unserem in Albanien erstandenen Abschleppseil aus unserer Misere gezogen. Was für ein Glück

Kleines Auto mit viel Power 💪

Als wir wieder festen Boden unter den Rädern hatten, haben wir das Seil abmontiert und dabei festgestellt, dass ein Ende total kaputt gegangen war. Die Schlaufe hatte sich komplett aus der Halterung gezogen. Puh, da hatten wir echt Glück, dass wir bereits wieder auf dem Feldweg waren. Ein erneutes Anziehen wäre nicht mehr möglich gewesen. Oskar hatte alles mit gebührenden Abstand vom Beifahrersitz beobachtet soweit möglich. Es kam uns Retour kein weiteres Fahrzeug entgegen, das sollte wohl so sein, dass uns ein Engel geschickt wurde.

Hatte nur ein Leben 🤷‍♀️

Den Eichenwald haben wir Eichenwald sein lassen und haben uns ein Café gesucht wo wir uns mit Kaffee und Fanta gestärkt haben. Noch ein paar Naschies für die Großen und den Kleinen und dann ging es über Olympia ab nach Hause.

Wir sind 1 x um die Anlage von Olympia herum gefahren. Olaf hat die Drohne drüber fliegen lassen und mehr war nicht mehr drin. Wir hatten keine Lust mehr auf Kultur und Oskar hat die letzte Stunde Autofahrt nach Hause friedlich verpennt. 😴

Olympia – alles Ruinen

Im Nachhinein war wohl die wunderschöne Strecke durch die Eichen, der Wald den wir suchten. Wir waren so fixiert auf unser Google-Ziel, dass wir die Strecke zwar wahrgenommen hatten, aber seine Schönheit gar nicht richtig würdigen und genießen konnten. Der Weg ist das Ziel 😊

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Feste feiern wir wie sie fallen…

Während unseres Aufenthalts am Ionion Beach gab es einige Gründe zu feiern. Geburtstage, bestandene Masterarbeit oder weil es einfach ein schöner Tag ist. Es war schön in der Gemeinschaft zusammen zu sein und gemeinsam zu essen, zu trinken, zu quatschen und zu feiern.

Salome, die kleine Prinzessin, wird 4 Jahre alt:

Klara hat ihren ersten runden Geburtstag:

Zusammensitzen, Feuer machen und die bestandene Masterarbeit von Hinnak würdigen:

Liebe Gäste begrüßen, deren IT-Problem lösen und als Gegenleistung leckeren selbst gebackenen Kuchen bekommen:

Oder einfach nur den Tag mit den Kindern beim UNO spielen genießen:

…und einfach weil es ein schöner Tag ist:

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Rezept

Fischers Fritze 🐡🐠🐟

Auf dem Markt von Vartholomio, der nächst größere Ort mit Markt und weiteren Einkaufsmöglichkeiten, konnte ich absolut frischen Fisch kaufen. Neben einem größeren Modell für den Grill habe ich kleine Sardinen mitgenommen. Diese kleinen Fische sind in Öl gebraten ein Genuss. Sie müssen klein genug sein, damit sie mit samt Gräte gut gegessen werden können. Ich habe mir gedacht, dass ich diese einfach mal selbst zubereite. Ein Experiment.

🐡🐡🐡
Doraden – werden wie alle anderen Fische auf Wunsch nach Kauf ausgenommen und entschuppt
Rechts die kleinen Sardinen – wobei meine gekauften noch kleiner waren

Ich war mir nicht so richtig sicher, ob im Lokal die Köpfe dran oder ab sind. Da ich den Kopf nicht mitesse, habe ich mir gedacht, dass ich sie ab mache. Also habe ich jedem einzelnen Fisch den Kopf abgerissen. Was ganz schön aufwändig war, recht viel Zeit in Anspruch nahm aber damit praktischer Weise die Innereien gleich mit raus genommen werden konnten.

Noch bin ich skeptisch, ob es was wird 🤔
Eine Pulerei 🙄
Kopflose 🐟

Danach habe ich die Sardinen mit Zitrone beträufelt, gesalzen, mit Oregano bestreut und mit Stärke gepudert. In der Pfanne habe ich reichlich griechisches Olivenöl heiß werden lassen und in 2 Portionen die kleinen Fische gebraten. Keine 2 bis 3 Minuten später war eine Portion fertig. Dazu gab es Tomatensalat und Knoblauchbrot.

Das wird was…
😋🐡😋

Unser Fazit: Es war gelungen und hat wie im Restaurant geschmeckt. Der Aufwand ist recht groß. Die Bude stank noch 2 Tage nach Fisch, was Oskar unser morgendlicher Wecker und Honigbrot-Abstauber gleich am nächsten Morgen mit gerümpfter Nase bemerkte. Kann ich wiederholen – kann es aber auch lassen 😎