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Wilder Osten – Zum Schießen 😉

Wir sind auf Einladung von unseren Freunden in die Nähe von Danilovgrad, 15 km nordöstlich von Podgorica, zu einem Schießclub gefahren. Dort wird nicht wie bei uns mit Sportgerät geschossen, sondern auch mit echten Handfeuerwaffen und Gewehren.

Wir also dahin und haben uns überraschen lassen wie das so ist. Ich habe in meinem Leben bisher nur ein Mal mit einem Luftgewehr, einer Armbrust und einem Bogen geschossen. Aber mit einer Pistole nicht. Ich habe so ein Ding auch noch nie in den Händen gehalten. Olaf war bei der Bundeswehr und hat somit mehr Erfahrung.

Unsere Box mit Munition, Waffe und Magazinen 🔫

Wir kamen etwas später als unsere Freunde an und haben zunächst einmal zugeschaut. Ganz schön laut und auch aufregend. So was sieht man ja nur im Film. Menschen mit Schutzbrille und Ohrenschützer, die auf Zielscheiben schießen.

Dann haben wir die Möglichkeit am Schopfe gepackt um selbst unter Aufsicht eines Trainers zu schießen. Viel Worte hatte er nicht verloren. Unterschreiben mussten wir auch nix. Kein Ausweis zeigen. Gleich ran an die Waffe.

Uns wurde lediglich gezeigt wie die Waffe in die Hand genommen wird und dass der Waffenlauf immer schön nach vorne zu den Zielscheiben zu halten ist – nix mit rumfuchteln. Abdrücken ist das einfachste. Der Abzug lässt sich schnell und einfach durchziehen. Was anstrengend war ist die Waffe mit langen Armen freihändig zu halten. Das ging in die Arme besonders in die Armbeugen. An den Rückschlag habe ich mich schnell gewöhnt. Der reist einen die Waffen leicht nach oben, aber da hat die Kugel schon lange den Lauf verlassen.

Meine Ausbeute aus 50 Schuss. Einmal die 9 💪
Olaf´s Ausbeute 😎

50 Schuss hatte jeder und danach war für uns beiden auch gut. Eine interessante und gute Erfahrung. Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt den Umgang mit Waffen zu lernen. Im Clubhaus haben wir mit unseren Freunden noch ein Abschlussbier getrunken, dabei wurde ein wenig gefachsimpelt. Anschließend sind wir nach Podgorica zum späten Mittagessen in eine kleine Bierbrauerei gefahren. Bier war lecker, eins hieß Oktoberfest-Bier 😄

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Schietwetter – wat nu?

Was machen wir bei Schietwetter im Womo? Eine häufig gestellte Frage. Gegenfrage: Was macht ihr, wenn es draußen in Strömen regnet und die Lust nach draußen zu gehen gegen Null tendiert? Auf dem Sofa lümmeln, lesen, einen Film gucken, telefonieren, in die Küche tigern und den Kühlschrank oder Süßigkeitenschublade inspizieren…

Eigentlich machen wir nix anderes. Auf dem Daybed lümmeln und lesen.

Sich auf die Sofabank flezen und lesen, telefonieren, Film gucken, was sonst noch so einfällt.

Tee kochen und die Schubladen nach was Süßem durchsuchen…

…und natürlich was finden

Lecker einheimische getrocknete Feigen

Oder ein wenig Yoga machen. Geht alles.

Der Unterschied ist, dass die Wege viel kürzer sind. Alles ist sternförmig mit einem mittleren Ausfallschritt – also meine Schrittlänge – erreichbar. Sogar das Klo. Somit ist vieles fix erledigt. Das Potential für Langeweile ist dann schon größer. Aber es liegt ja an einem selbst, was man mit der freien Zeit so veranstaltet.

…und es gibt immer was zu erledigen, wozu sonst die Zeit nicht reicht oder die Lust einfach fehlt…

die aufgegange Naht einer Strickjacke nähen…

Auch macht es Spaß einfach nur zu beobachten, was so auf dem Campingplatz um uns herum passiert. Wer kommt neu, wer fährt weg…Wir stehen dafür strategisch gut in der Nähe des Eingangs….😎

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Podgorica – Hauptstadt von Montenegro

Podgorica hat 150.000 Einwohner und ist mit breiten Straßen und großzügigen Kreiseln passend für uns mit Womo angelegt. Das Stadtbild ist geprägt von mehrstöckigen Häusern teilweise modern vielfach typische Platte aus den Tagen des sozialistischen Jugoslawiens wo Podgorica noch Titusgrad hieß.

Der erste Eindruck hat uns nicht wirklich beeindruckt. Aber es soll eine Altstadt geben. Auf einem bewachten haben wir Womo für EUR 0,70 die Stunde abgestellt und sind auf Erkundungstour gegangen.

Parkplatz mit Womo

Nach Altstadt sah es irgendwie nicht aus. Wir entdecken mehrere große Gebäude, die staatliche Behörden, Banken, Theater und ähnliches beherbergen, einen großen Platz und einen Park, der zum Fluss Moraca führt. Dort war eine recht neue Flusspromenade, die typisch für den Balkan mit viel Beton angelegt ist.

Insgesamt ist der Balkan nicht besonders vorteilhaft für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind. Wo es steil ist wird der direkte Weg angelegt also ist es meist sehr steil. Überall Stufen, die nicht unbedingt alle gleich hoch und breit sind. Oft auch richtig kaputt. Bürgersteige gibt es fast nie durchgängig. Bordsteinabsenkungen sind insgesamt eine Ausnahme. Podgorica ist da keine Ausnahme, wobei durch die großzügige Anlage der Hauptstraßen es mehr Möglichkeiten gibt gut zu Fuß unterwegs zu sein. Auch die Parks laden zum Schlendern und Verweilen ein. Und es gibt die eine oder andere Überraschung.

Diese haben wir hinunter zur Promenade am Fluss Moraca entdeckt.

Einen Treppenlift 👀

Die Promenade führt zu einer Ruine in deren Mitte ein Platz mit Bühne und Sitzen errichtet ist. Mehr Altstadt haben wir nicht wahrgenommen. Vielleicht sind wir auch einfach nur Kulturbanausen und haben nicht den richtigen Blick dafür.

Gegenüber von der Ruine auf der anderen Flussseite befindet sich das Hotel Podgorica. Ein mega Betonbau gebaut in 1967. Über Geschmack lässt sich nicht streiten…

Wir sind entlang eines Zuflusses zum Moraca wieder zurück zum Auto gegangen. Im Nachhinein hätten wir von der Ruine aus weiter laufen müssen, um in die Altstadt zu kommen 🤷‍♀️. Vielleicht ergibt sich noch mal eine Gelegenheit…

Manche Dinge lösen bei uns immer wieder ein Kopfschütteln aus. Hier zwei Beispiele…

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Nachtrag: Wir sind inzwischen häufiger nach Podgorica zum Einkaufen, in die Sauna oder zum Essen gehen gefahren. Dabei sind wir auch im modernen Teil der Stadt unterwegs gewesen, der sich deutlich von dem alten Teil abhebt. Jedoch auch hier wird das Bild durch mehrstöckige Wohneinheiten mit großzügigen Parkraum und breiten Straßen geprägt. Halt alles neu und modern. Wer die Bebauung in der Überseestadt in Bremen kennt, kann sich ein Bild machen.

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Weinprobe in Montenegro

Am Samstag sind wir mit Bekannten zu einer Weinprobe auf ein Weingut bei Podgorica gefahren. Podgorica ist die Hauptstadt von Montenegro. Das Gebiet um Podgorica ist bekannt für seine Weinanbauflächen. Im Gegensatz zu den Anbauflächen, die ich aus Deutschland kenne, wird hier der Wein auf der Fläche angebaut. Das Weingut was wir besucht haben hat den Namen Monte Grande (www.montegrande.me)

Direkt am Weingut wurde vor 3 Jahren ein neuer Weingarten angelegt. Vor jeder Reihe steht ein Rosenbusch. Was sehr schön aussieht und einen Nutzen hat. Es gibt Schädlinge, die sowohl die Rose als auch den Wein befallen können. Da die Rose empfänglicher für die Schädlinge ist, zeigen diese sich sehr schnell an den Rosen und der Winzer muss nicht die langen Reihen der Reben zur Kontrolle abschreiten. Wenn sich Schädlinge auf der Rose zeigen hat der Winzer noch 2 bis 3 Tage Zeit zu reagieren.

Volle Rosenblüte Mitte November 🥰

In der Winzerei haben wir die verschiedenen Tanks besichtigt und eine Einführung in deren Arbeit erhalten. Die Winzerei wird von 2 Jungs Anfang 30 und der Mutter von einem der Jungs betrieben. Die Mutter hat über 30 Jahre auf dem größten staatlichen Weingut von Montenegro gearbeitet. Die Jungs sind ebenfalls vom Fach. Ich hatte das Gefühl, dass hier mit Liebe und Sachverstand zum Wein gearbeitet wird.

Hier werden die Trauben vergoren
Fachkundliche Führung
Da standen am Ende des Abends ein paar Kartons weniger 😇

Für die Weinverkostung haben wir zwischen den Weinfässern an einer schön angerichteten Tafel gesessen. Angefangen haben wir mit zwei verschiedenen ganz jungen Weißweinen (Federweißer) direkt aus dem Gärungstank. Sie waren besonders im Geschmack und sehr sauer. Federweißer kenne ich sehr süffig und eher süßlich. Dieser war ja auch nicht zum trinken gedacht. Zum jungen Wein gab es Bruscetta.

Es ist gemütlich dort zwischen den Weinfässern 🍷

Danach haben wir drei verschiedene Weißweine probiert. Es werden hauptsächlich die Trauben vom Chardonnay und Weißburgunder gezogen. Dazu wurden herzhafte Croissants, Käse, Schinken, Speck, Salami und Oliven gereicht.

Weiter ging es mit zwei verschiedenen Rotweinen. Den landestypischen Vranac und einem Shiraz und spätestens jetzt hatten die, die nicht fahren mussten die Lampen an. Olaf und ich hatten es gut, da wir mit dem Womo auf dem Parkplatz vorm Weingut standen und so unser Bett vor der Tür stand. Ein Pärchen hat sich etwas früher verabschiedet und mit dem anderen Pärchen haben wir noch eine ganze Flasche Rotwein verkostet. Es war ein toller Abend und der Wein war meist sehr lecker. Über Geschmack kann man sich bekanntlich nicht streiten. Am Anfang konnte ich den in englischer Sprache erfolgten Erklärungen noch gut folgen, was mir mit jedem weiteren Wein immer schlechter gelang. Egal.

Nach einer ruhigen Nacht haben wir im Weingut ein leckeres Frühstück bekommen. Gut gestärkt haben wir uns Podgorica angeschaut. Aber das ist eine andere Geschichte…

Zum Abschluss gab es noch frische Früchte 🍇🍊🍎 aus dem Garten 😋