Unsere Tochter mit ihrem Freund haben uns auf Sizilien besucht und weil der Etna einee der Hot-Spots Siziliens ist, haben wir uns mit den Beiden zum südlichen Teil des Vulkans aufgemacht.
Von unserem neuen Standort im Norden der Insel in Rocca di Capri Leone (klingt nach Mafia, oder? 😎) fahren wir mit dem Leihwagen über die Insel zum Etna Süd, der touristisch sehr viel erschlossener ist als der Etna Nord. Die Talstation ist auf 1.920 Höhenmeter. Von dort kann man mit der Gondel auf 2.500 Höhenmeter fahren. Danach geht es mit Geländebussen und Guide weiter bis auf ca. 2.800 Höhenmeter. Das Komplettpaket kostet EUR 68,00 pro Person. Nur die Gondel kostet EUR 30,00 pro Person. Der Etna ist 3.300 Meter hoch. In der Tal- und Bergstation waren Hinweisschilder, das man ab der Bergstation auf eigene Faust nicht höher wandern soll. Daran haben sich viele nicht gehalten. Wir waren für eine längere Tour zu Fuß nicht eingerichtet, so haben wir das Komplettpaket mit Gondel, Bus und Guide gewählt. Es hat uns gereicht, da es ganz schön kalt und windig war und die Landschaft doch recht eintönig ist. Am Etna Süd gibt es ein kleines Skigebiet mit 5 Pisten mit insgesamt 10 km Strecke.
Mondlandschaft Rauch aus dem Krater 3.300 HöhenmeterBlick nach unten zu den ca. 250 weiteren Kratern um den Etna Hauptkrater herum
Catania ist mit ca. 300.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt auf Sizilien und liegt im östlichen Teil der Insel am Fuße des Etnas. Seit 2002 gehört Catania zum Weltkulturerbe.
Wir sind von Giardini Naxos mit dem Bus nach Catania gefahren, der ohne weiteren Halt die Route direkt über die Autobahn genommen hat. Wir sind an einer Haltestelle in der Nähe der Innenstadt ausgestiegen und haben uns auf den Weg gemacht. Zunächst sind wir durch Straßen gelaufen, die gesäumt waren mit Geschäften, die allerlei China-Ware anbieten. Teilweise themenbezogen, teilweise gab es vom Schrubber über Spielzeug von allem etwas.
Dem schlossen sich ein paar Straßenzüge mit Markt an wo noch mehr China-Ware angeboten wurde. Viele Schuhe und Klamotten. Mit den üblichen verdächtigen Markenemblemen zu absoluten Schnäppchenpreisen.
Im Zentrum angekommen schlendern wir durch die großzügige Fußgängerzone, die ansprechend weihnachtlich geschmückt war. Es war an dem Tag sonnig und warm und irgendwie kam wenig weihnachtliches Gefühl auf. Auf unserer Window-Shopping-Tour kamen wir zu einem Bialetti-Shop, in dem wir eine neue Bialetti aus Edelstahl und noch ein paar Tüten Mokka in verschiedenen Geschmacks- und Intensitätsstufen erstanden haben.
Wir ließen uns treiben bis altertümlich gekleidete Frauen und Männer unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Frauen in weit schwingenden langen Kleidern mit viel Tüll und Spitze, die Männer im Frack. Sie schritten paarweise auf einen Platz zu. Wir folgten neugierig. Auf dem Platz sammelten sich die Paar und bildeten einen Kreis und nach einer Ansprache spielte klassische Musik vom Band auf und die Paare begangen alte Tänze zu tanzen. Wir haben uns im nahen Café einen Platz gesucht und schauten dem Treiben zu. Schnell war der Blick durch Zuschauer, die einen Kreis um die Tanzenden bildeten verwehrt. Nach einer Stunde war die Darbietung beendet. Die Zuschauer verstreuten sich und wir haben unseren Streifzug durch Catania fort gesetzt.
Wir lassen uns meist treiben, sind nicht so erpicht darauf einen Reiseführer aufzuschlagen, um die Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten. Zudem findet sich auf Sizilien an allen Ecken und Enden ein historisches Gebäude.
Es gibt am Etna 2 Skigebiete. Etna Nord und Etna Süd. Wir haben uns eine Fahrradtour dorthin ausgesucht, die wir versuchen wollten. Die Tour ist 39 km lang und geht von 0 auf 1.806 m. Etwa 30 km geht es nur bergauf. Ich habe ein E-Sportbike, aber die E-Power ist auch begrenzt und ohne ist die Tour für mich nicht möglich. Auch Olaf wusste nicht, ob er diese ganze Strecke schaffen kann.
Auf gehts
So sind wir los geradelt und wollten uns überraschen lassen wie wir den Aufstieg meistern. Die ersten 15 km Anstieg waren recht moderat, was leider nicht so blieb. Die nächsten 10 km waren teilweise so steil, dass ich mit E-Unterstützung kaum zurecht kam. Mein Akku zeigte auf Eco-Modus zwar noch 25 km an, da ich jedoch auf Tour-Modus gefahren bin waren es nur 15 km. Auf Sport oder Turbo schalten wollte ich nicht, da ich dadurch Gefahr lief meinen Akku noch vorm Ziel leer zu fahren. Da habe ich doch glatt eine super steile Kehre, die Olaf mit Schlangenlinien fahrend bewältigte, geschoben 🙈
Ungefähr 5 km vorm Ziel kam ein Gasthof auf 1.460 m Höhe. Wir waren total kaputt und hatten auch Hunger. Es sah so einladend aus. Was tun? Wir haben uns entschieden ein Croissant zu essen und eine heiße Zitrone zu trinken und vor allem uns ein wenig auszuruhen.
Gestärkt ging es weiter bergauf. So steil wie auf den letzten 5 km wurde es dann nicht mehr. Es war schon sehr knackig und ich habe mir an der einen oder anderen steilen Stelle dann doch den Sport-Gang gegönnt und wir haben es geschafft!!!
Da standen wir nun am Skilift auf 1.806 m mitten im Lavageröll, kein Schnee, nix los und es war kalt. Lange haben wir uns nicht aufgehalten. Für die Abfahrt haben wir alles angezogen was wir dabei hatten: Fleecejacke, Regenjacke und Regenhose. Und dann ging es bergab, im rasenden Tempo, na ja, der Olaf schon, ich eher nicht, ich bin die, bei der dann am Ende die Bremsen glühen. 😉
/
Wir hatten schon vorher einen Treffpunkt an einer Pizzeria ausgemacht. Olaf musste ganze 12 Minuten auf mich warten. So viel schneller war er. Dort in der Pizzeria haben wir lecker gegessen und sind gestärkt und aufgewärmt nach Hause gerollt.
Es war super anstrengend aber es hat Spaß gemacht. Die Strecke ist wunderschön und führt erst durch 2 schöne Ortschaften, dann durch Pinienwälder, später durch Laubwälder und zum Schluss durch Lavageröll.
Taormina ist die touristische Stadt Siziliens und liegt im Osten zwischen Messina und Catania. Giardini Naxos wo wir auf dem Campingplatz waren liegt unterhalb von Taormina, so dass wir zu Fuß hoch gelaufen sind. Zunächst sind wir von unserem Startpunkt am Campingplatz die Strandpromenade bis zu deren Ende am Bahnhof von Naxos/Taormina gelaufen, was gute 4 km waren. Etwas versteckt gibt es einen Einstieg zu einem schmalen Fußpfad hoch nach Taormina. Dieser war recht steil. Wir waren ungefähr 20 Minuten unterwegs und sind direkt unterhalb des wunderschönen Stadtparks herausgekommen. Hier ein paar Impressionen
Dieser Park umfasst rund 3 Hektar und wurde Ende des 19. Jahrhunderts privat von Florence Trevelyan und ist seit 1920 der Öffentlichkeit zugänglich. Von diesem Park aus hat man eine wunderschöne Aussicht über die Küste.
Unten der Bahnhof Naxos/Taormina
Nachdem wir den Park durchschländert hatten, sind wir durch schmale Gassen in die Altstadt von Taormina gelaufen. Diese Gassen haben eine tolle Atmosphäre und wir konnten uns durchaus vorstellen in einem der kleinen Häuser für eine Weile zu wohnen.
In der Altstadt gibt es eine lange Einkaufsstraße mit Geschäften aller Art. Viel hochwertige Bekleidungsgeschäfte, aber auch der 1EUR-Laden fehlte nicht. Die Straße war sehr geschmackvoll weihnachtlich geschmückt. Am Ende der Einkaufsstraße schließt sich ein Platz an mit der Kirche „Chiesa di San Giuseppe“.
Von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Burg, die oberhalb von Taormina liegt, und auch auf den Etna.
Aussicht ohne BurgNach einer weiteren Runde in Taormina zog es auf und gab den Blick zur Burgruine freiBlick auf den Etna
Bereits 1.300 v. Chr. wurde Taormina von den Sikelern, die der Insel Sizilien den Namen gaben, besiedelt. Im 3. Jahrhundert v. Chr. haben die Griechen ein Theater errichtet, was im 2 Jahrhundert v. Chr. von den Römern zu einem Amphitheater umgebaut wurde. Es ist eine große Anlage, die leider schon geschlossen war, als wir ankamen.
Impressionen von Taormina
Da wir Hunger bekamen, haben wir uns entschieden in Taormina was zu essen. Die Auswahl an Restaurants ist riesig. Wir sind in ein Fischrestaurant gegangen. Das Essen war gut, aber recht teuer. Inzwischen war es stockduster, so dass wir mit einem Taxi zurück gefahren bis zum Bahnhof gefahren sind. Die 4 km zurück zum Campingplatz sind wir an der Strandpromenade zurück gelaufen.
Auch in Giardini Naxos ist alles weihnachtlich geschmückt
Taormina ist wirklich sehr schön und es lohnt sich das Städtchen zu besuchen. Wir haben nicht alles erkunden können wie die Seilbahn zum Strand und weitere Sehenswürdigkeiten. Somit gibt es einen Grund Taormina nochmals zu besuchen.
Wir sind auf Sizilien. Wetter ist wesentlich besser als es wir auf dem Balkan und auf dem italienischen Festland hatten. Die Stimmung ist gut und wir sind in Giardini Naxos bei Taormina auf einem Campingplatz, der recht zentral zur Strandpromenade, einem wilden Strand und dem Ort liegt.
Heute war nach zwei eher durchwachsenen aber warmen Tagen wieder ein meist sonniger Tag. Uns wurde gesagt, dass ab 15 Uhr am Wohnwagen vom Platzwart Musik gemacht wird. Jeder bringt seinen Stuhl und etwas für sich zum Trinken mit. Olaf musste arbeiten. Er hat diese Woche wieder ein Training und so bin ich mit meinem Stuhl und einer Portion Aperol Spritz im Thermobecher zum Ort des Geschehens gegangen.
Unser Platzwart Pietro. Vater Italiener, Mutter Deutsche, in Deutschland aufgewachsen und irgendwann auf dem Campingplatz gelandet. Ganz entspannter lustiger Mann.
Als ich ankam, musste ich innerlich lachen. Alles Ollis, gut drauf, graue Haare, die Herren diese auch mal gerne lang getragen, im gemütlichen Outfit. Ich mich dazu gesellt und eingereiht. Zunächst gab es Musik von Norbert, der hier das ganze Jahr über mit seiner Frau lebt. Voll die professionelle Anlage, mehrere Boxen, Mischpult, Notebook, verschiedene E-Gitarren und Musik als Halb-Playback. Also Gitarre wurde in echt gespielt, der Rest kam vom Band.
Die Zuschauer…es wurde im Laufe der Zeit noch ein paar mehr 😀
Es wirkte etwas skurril. Die Stücke, die gespielt wurden waren die üblichen Gassenhauer, der Hund vom Platzwart jaulte dazu und der Papagei von einem der Bewohner auf dem Platz gab auch seinen Senf dazu.
Dann tauchten ein Jungens Mädchen und ein junger Mann auf. Mir wurde gesagt, dass das Argentinier sind, die seit 4 Jahren in Italien unterwegs sind und Straßenmusik machen. Die beiden übernahmen den musikalischen Part des restlichen Nachmittags und das wurde richtig gut. Die haben wunderbare Stücke gespielt, sehr gut gesungen und haben ihre Instrumente perfekt gespielt. So wurde es für meine Ohren noch ein schöner Ohrenschmaus.
Als es dunkel und kühl wurde ging für mich der Nachmittag zu Ende und ich habe meinen Stuhl geschnappt und bin schmunzelnd nach Hause gegangen. Eine Weile trug der Wind noch die Musik übern Platz. Es war schön….
Nach einer ruhigen Nacht in den Bergen haben Olaf und ich uns zu einer Wanderung aufgemacht. Erstes Ziel war eine Quelle, die in einer Höhle entsprang. Unser Bekannter hat uns den Weg zur Quelle beschrieben, deren Markierungen er im letzten Sommer erneuert hat.
…dann kommst du zur Quelle
Die ersten drei Bilder: Quelle und Höhle
Im Sommer kann man in die Höhle hinein gehen, denn die Quelle entspringt in der Höhle. Jetzt im Herbst bzw. Winter kommt zu viel Wasser aus der Quelle, was ein Einstieg verhindert. Nach unserem Abstecher zur Quelle gehen wir wieder zurück zur Hauptstrecke und folgen ihr stetig bergauf bis auf 1.500 Höhenmeter. Startpunkt war bei 1.080 Höhenmeter.
Wir hatten je höher wir kamen einen wunderschönen Blick auf die schneebedeckten Gipfel.
Auf 1.500 Höhenmeter lag Schnee und im Schnee waren Spuren von Pfoten aber keine Spuren von Schuhen 🤔🐺 nur unsere…
🐺 oder 🐕🤔
Es wurde langsam immer kälter und die Sonne verabschiedete sich langsam. Olaf hatte noch die Drohne fliegen lassen. Ich musste mir sämtliche Jacken anziehen um warm zu bleiben. Dann sind wir zurück gegangen. Abwärts ging es recht schnell. Wir hatten unseren Spaß weil Olaf fest stellte, dass ich wie ein Pinguin daher watschelte und somit sind wir im Pinguin-Style den Berg wieder runter gelaufen 😂
Es war ein schöner Tag. Mit unserem Bekannten sind wir Gulasch Essen gegangen. Ein Traditionsgericht hier, was immer üppig und lecker ist.
Wir haben spontan einen Abstecher in die Region von Kolašin gemacht. Kolašin liegt mitten in den Bergen und es gibt dort ein Skigebiet. Was diesen Ort für uns als passionierte Skifahrer interessant macht. Unsere Freunde haben einen Bekannten, der sich etwas außerhalb von Kolašin ein Grundstück gekauft hat. Dort richtet er gerade Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen ein und ist dabei sein Haus, was er bauen möchte, zu planen.
Von Podgorica gibt es eine nagelneue Autobahn, aber wir haben die alte Straße genommen um die Landschaft zu genießen. Es war wenig los und es ging durch einige Tunnel zum Teil aus Naturstein, die wir aufgrund unserer Höhe mit Tendenz zur Mitte durchgefahren sind.
Dann sind wir bei dem Bekannten angekommen und genossen einen atemberaubenden Blick von seinem Grundstück. Einfach toll!!
Blick vom Grundstück in die Berge
Mit seinem Allterrain-Toyota haben wir einen Ausflug in das Skigebiet von Kolašin gemacht. Geöffnet ist es noch nicht. Dort wird im Moment heftigst gebaut und in Höhe der Talstation auf 1450m Höhe liegt auch noch nicht genug Schnee. Wir sind mit dem Auto ganz hoch gefahren zu einer kleinen Holzhaus-Siedlung, die direkt an einer Piste liegt. Dort gibt es auch 6 oder 8 kleine Holzhäuser, die im Winter gemietet werden können. Die anderen sind nur für den Sommer geeignet. Dort gibt es während der Saison Hütten mit Bewirtung. Alles klein uns kuschelig.
Auf dem Rückweg sind wir bei einer kleinen Forellenzucht vorbei gefahren und haben uns 3 Forellen für den Abendschmaus herausfischen lassen. Die Forellenbecken liegen direkt an einem Bach aus dem Wasser abgeleitet wird, was beständig durch die Becken fließt.
Die Forellen haben wir bei dem Bekannten, der bis sein Haus fertig ist, im Sommer in seinem Wohnwagen und/oder Womo lebt und jetzt im Winter ein Holzhaus im Camp bei seinem Grundstück um die Ecke angemietet hat, zubereitet. Die Forellen waren super lecker 😋🐟
Wir sind auf Einladung von unseren Freunden in die Nähe von Danilovgrad, 15 km nordöstlich von Podgorica, zu einem Schießclub gefahren. Dort wird nicht wie bei uns mit Sportgerät geschossen, sondern auch mit echten Handfeuerwaffen und Gewehren.
Wir also dahin und haben uns überraschen lassen wie das so ist. Ich habe in meinem Leben bisher nur ein Mal mit einem Luftgewehr, einer Armbrust und einem Bogen geschossen. Aber mit einer Pistole nicht. Ich habe so ein Ding auch noch nie in den Händen gehalten. Olaf war bei der Bundeswehr und hat somit mehr Erfahrung.
Unsere Box mit Munition, Waffe und Magazinen 🔫
Wir kamen etwas später als unsere Freunde an und haben zunächst einmal zugeschaut. Ganz schön laut und auch aufregend. So was sieht man ja nur im Film. Menschen mit Schutzbrille und Ohrenschützer, die auf Zielscheiben schießen.
Dann haben wir die Möglichkeit am Schopfe gepackt um selbst unter Aufsicht eines Trainers zu schießen. Viel Worte hatte er nicht verloren. Unterschreiben mussten wir auch nix. Kein Ausweis zeigen. Gleich ran an die Waffe.
Uns wurde lediglich gezeigt wie die Waffe in die Hand genommen wird und dass der Waffenlauf immer schön nach vorne zu den Zielscheiben zu halten ist – nix mit rumfuchteln. Abdrücken ist das einfachste. Der Abzug lässt sich schnell und einfach durchziehen. Was anstrengend war ist die Waffe mit langen Armen freihändig zu halten. Das ging in die Arme besonders in die Armbeugen. An den Rückschlag habe ich mich schnell gewöhnt. Der reist einen die Waffen leicht nach oben, aber da hat die Kugel schon lange den Lauf verlassen.
Meine Ausbeute aus 50 Schuss. Einmal die 9 💪Olaf´s Ausbeute 😎
50 Schuss hatte jeder und danach war für uns beiden auch gut. Eine interessante und gute Erfahrung. Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt den Umgang mit Waffen zu lernen. Im Clubhaus haben wir mit unseren Freunden noch ein Abschlussbier getrunken, dabei wurde ein wenig gefachsimpelt. Anschließend sind wir nach Podgorica zum späten Mittagessen in eine kleine Bierbrauerei gefahren. Bier war lecker, eins hieß Oktoberfest-Bier 😄
Was machen wir bei Schietwetter im Womo? Eine häufig gestellte Frage. Gegenfrage: Was macht ihr, wenn es draußen in Strömen regnet und die Lust nach draußen zu gehen gegen Null tendiert? Auf dem Sofa lümmeln, lesen, einen Film gucken, telefonieren, in die Küche tigern und den Kühlschrank oder Süßigkeitenschublade inspizieren…
Eigentlich machen wir nix anderes. Auf dem Daybed lümmeln und lesen.
Sich auf die Sofabank flezen und lesen, telefonieren, Film gucken, was sonst noch so einfällt.
Tee kochen und die Schubladen nach was Süßem durchsuchen…
…und natürlich was finden
Lecker einheimische getrocknete Feigen
Oder ein wenig Yoga machen. Geht alles.
Der Unterschied ist, dass die Wege viel kürzer sind. Alles ist sternförmig mit einem mittleren Ausfallschritt – also meine Schrittlänge – erreichbar. Sogar das Klo. Somit ist vieles fix erledigt. Das Potential für Langeweile ist dann schon größer. Aber es liegt ja an einem selbst, was man mit der freien Zeit so veranstaltet.
…und es gibt immer was zu erledigen, wozu sonst die Zeit nicht reicht oder die Lust einfach fehlt…
die aufgegange Naht einer Strickjacke nähen…
Auch macht es Spaß einfach nur zu beobachten, was so auf dem Campingplatz um uns herum passiert. Wer kommt neu, wer fährt weg…Wir stehen dafür strategisch gut in der Nähe des Eingangs….😎
Podgorica hat 150.000 Einwohner und ist mit breiten Straßen und großzügigen Kreiseln passend für uns mit Womo angelegt. Das Stadtbild ist geprägt von mehrstöckigen Häusern teilweise modern vielfach typische Platte aus den Tagen des sozialistischen Jugoslawiens wo Podgorica noch Titusgrad hieß.
Der erste Eindruck hat uns nicht wirklich beeindruckt. Aber es soll eine Altstadt geben. Auf einem bewachten haben wir Womo für EUR 0,70 die Stunde abgestellt und sind auf Erkundungstour gegangen.
Parkplatz mit Womo
Nach Altstadt sah es irgendwie nicht aus. Wir entdecken mehrere große Gebäude, die staatliche Behörden, Banken, Theater und ähnliches beherbergen, einen großen Platz und einen Park, der zum Fluss Moraca führt. Dort war eine recht neue Flusspromenade, die typisch für den Balkan mit viel Beton angelegt ist.
Insgesamt ist der Balkan nicht besonders vorteilhaft für Menschen, die nicht gut zu Fuß sind. Wo es steil ist wird der direkte Weg angelegt also ist es meist sehr steil. Überall Stufen, die nicht unbedingt alle gleich hoch und breit sind. Oft auch richtig kaputt. Bürgersteige gibt es fast nie durchgängig. Bordsteinabsenkungen sind insgesamt eine Ausnahme. Podgorica ist da keine Ausnahme, wobei durch die großzügige Anlage der Hauptstraßen es mehr Möglichkeiten gibt gut zu Fuß unterwegs zu sein. Auch die Parks laden zum Schlendern und Verweilen ein. Und es gibt die eine oder andere Überraschung.
Diese haben wir hinunter zur Promenade am Fluss Moraca entdeckt.
Einen Treppenlift 👀
Die Promenade führt zu einer Ruine in deren Mitte ein Platz mit Bühne und Sitzen errichtet ist. Mehr Altstadt haben wir nicht wahrgenommen. Vielleicht sind wir auch einfach nur Kulturbanausen und haben nicht den richtigen Blick dafür.
Gegenüber von der Ruine auf der anderen Flussseite befindet sich das Hotel Podgorica. Ein mega Betonbau gebaut in 1967. Über Geschmack lässt sich nicht streiten…
Wir sind entlang eines Zuflusses zum Moraca wieder zurück zum Auto gegangen. Im Nachhinein hätten wir von der Ruine aus weiter laufen müssen, um in die Altstadt zu kommen 🤷♀️. Vielleicht ergibt sich noch mal eine Gelegenheit…
Manche Dinge lösen bei uns immer wieder ein Kopfschütteln aus. Hier zwei Beispiele…
/
Bild 1: Am Rand vom Gehweg irgendwelche Kabel mit Eisenschlinge, die hochsteht. Totale Stolperfalle / Bild 2: Hier wurde eine Sitzbank abgesägt und die rostigen Stummel bleiben einfach so mitten im Park stehen
Nachtrag: Wir sind inzwischen häufiger nach Podgorica zum Einkaufen, in die Sauna oder zum Essen gehen gefahren. Dabei sind wir auch im modernen Teil der Stadt unterwegs gewesen, der sich deutlich von dem alten Teil abhebt. Jedoch auch hier wird das Bild durch mehrstöckige Wohneinheiten mit großzügigen Parkraum und breiten Straßen geprägt. Halt alles neu und modern. Wer die Bebauung in der Überseestadt in Bremen kennt, kann sich ein Bild machen.