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Reise

Catania – Sizilien

Catania ist mit ca. 300.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt auf Sizilien und liegt im östlichen Teil der Insel am Fuße des Etnas. Seit 2002 gehört Catania zum Weltkulturerbe.

Wir sind von Giardini Naxos mit dem Bus nach Catania gefahren, der ohne weiteren Halt die Route direkt über die Autobahn genommen hat. Wir sind an einer Haltestelle in der Nähe der Innenstadt ausgestiegen und haben uns auf den Weg gemacht. Zunächst sind wir durch Straßen gelaufen, die gesäumt waren mit Geschäften, die allerlei China-Ware anbieten. Teilweise themenbezogen, teilweise gab es vom Schrubber über Spielzeug von allem etwas.

Dem schlossen sich ein paar Straßenzüge mit Markt an wo noch mehr China-Ware angeboten wurde. Viele Schuhe und Klamotten. Mit den üblichen verdächtigen Markenemblemen zu absoluten Schnäppchenpreisen.

Im Zentrum angekommen schlendern wir durch die großzügige Fußgängerzone, die ansprechend weihnachtlich geschmückt war. Es war an dem Tag sonnig und warm und irgendwie kam wenig weihnachtliches Gefühl auf. Auf unserer Window-Shopping-Tour kamen wir zu einem Bialetti-Shop, in dem wir eine neue Bialetti aus Edelstahl und noch ein paar Tüten Mokka in verschiedenen Geschmacks- und Intensitätsstufen erstanden haben.

Wir ließen uns treiben bis altertümlich gekleidete Frauen und Männer unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Die Frauen in weit schwingenden langen Kleidern mit viel Tüll und Spitze, die Männer im Frack. Sie schritten paarweise auf einen Platz zu. Wir folgten neugierig. Auf dem Platz sammelten sich die Paar und bildeten einen Kreis und nach einer Ansprache spielte klassische Musik vom Band auf und die Paare begangen alte Tänze zu tanzen. Wir haben uns im nahen Café einen Platz gesucht und schauten dem Treiben zu. Schnell war der Blick durch Zuschauer, die einen Kreis um die Tanzenden bildeten verwehrt. Nach einer Stunde war die Darbietung beendet. Die Zuschauer verstreuten sich und wir haben unseren Streifzug durch Catania fort gesetzt.

Wir lassen uns meist treiben, sind nicht so erpicht darauf einen Reiseführer aufzuschlagen, um die Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten. Zudem findet sich auf Sizilien an allen Ecken und Enden ein historisches Gebäude.

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Radtour

Radtour zum Etna / Skigebiet Nord

Es gibt am Etna 2 Skigebiete. Etna Nord und Etna Süd. Wir haben uns eine Fahrradtour dorthin ausgesucht, die wir versuchen wollten. Die Tour ist 39 km lang und geht von 0 auf 1.806 m. Etwa 30 km geht es nur bergauf. Ich habe ein E-Sportbike, aber die E-Power ist auch begrenzt und ohne ist die Tour für mich nicht möglich. Auch Olaf wusste nicht, ob er diese ganze Strecke schaffen kann.

Auf gehts

So sind wir los geradelt und wollten uns überraschen lassen wie wir den Aufstieg meistern. Die ersten 15 km Anstieg waren recht moderat, was leider nicht so blieb. Die nächsten 10 km waren teilweise so steil, dass ich mit E-Unterstützung kaum zurecht kam. Mein Akku zeigte auf Eco-Modus zwar noch 25 km an, da ich jedoch auf Tour-Modus gefahren bin waren es nur 15 km. Auf Sport oder Turbo schalten wollte ich nicht, da ich dadurch Gefahr lief meinen Akku noch vorm Ziel leer zu fahren. Da habe ich doch glatt eine super steile Kehre, die Olaf mit Schlangenlinien fahrend bewältigte, geschoben 🙈

Ungefähr 5 km vorm Ziel kam ein Gasthof auf 1.460 m Höhe. Wir waren total kaputt und hatten auch Hunger. Es sah so einladend aus. Was tun? Wir haben uns entschieden ein Croissant zu essen und eine heiße Zitrone zu trinken und vor allem uns ein wenig auszuruhen.

Gestärkt ging es weiter bergauf. So steil wie auf den letzten 5 km wurde es dann nicht mehr. Es war schon sehr knackig und ich habe mir an der einen oder anderen steilen Stelle dann doch den Sport-Gang gegönnt und wir haben es geschafft!!!

Da standen wir nun am Skilift auf 1.806 m mitten im Lavageröll, kein Schnee, nix los und es war kalt. Lange haben wir uns nicht aufgehalten. Für die Abfahrt haben wir alles angezogen was wir dabei hatten: Fleecejacke, Regenjacke und Regenhose. Und dann ging es bergab, im rasenden Tempo, na ja, der Olaf schon, ich eher nicht, ich bin die, bei der dann am Ende die Bremsen glühen. 😉

/

Wir hatten schon vorher einen Treffpunkt an einer Pizzeria ausgemacht. Olaf musste ganze 12 Minuten auf mich warten. So viel schneller war er. Dort in der Pizzeria haben wir lecker gegessen und sind gestärkt und aufgewärmt nach Hause gerollt.

Es war super anstrengend aber es hat Spaß gemacht. Die Strecke ist wunderschön und führt erst durch 2 schöne Ortschaften, dann durch Pinienwälder, später durch Laubwälder und zum Schluss durch Lavageröll.

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Reise

Taormina

Taormina ist die touristische Stadt Siziliens und liegt im Osten zwischen Messina und Catania. Giardini Naxos wo wir auf dem Campingplatz waren liegt unterhalb von Taormina, so dass wir zu Fuß hoch gelaufen sind. Zunächst sind wir von unserem Startpunkt am Campingplatz die Strandpromenade bis zu deren Ende am Bahnhof von Naxos/Taormina gelaufen, was gute 4 km waren. Etwas versteckt gibt es einen Einstieg zu einem schmalen Fußpfad hoch nach Taormina. Dieser war recht steil. Wir waren ungefähr 20 Minuten unterwegs und sind direkt unterhalb des wunderschönen Stadtparks herausgekommen. Hier ein paar Impressionen

Dieser Park umfasst rund 3 Hektar und wurde Ende des 19. Jahrhunderts privat von Florence Trevelyan und ist seit 1920 der Öffentlichkeit zugänglich. Von diesem Park aus hat man eine wunderschöne Aussicht über die Küste.

Unten der Bahnhof Naxos/Taormina

Nachdem wir den Park durchschländert hatten, sind wir durch schmale Gassen in die Altstadt von Taormina gelaufen. Diese Gassen haben eine tolle Atmosphäre und wir konnten uns durchaus vorstellen in einem der kleinen Häuser für eine Weile zu wohnen.

In der Altstadt gibt es eine lange Einkaufsstraße mit Geschäften aller Art. Viel hochwertige Bekleidungsgeschäfte, aber auch der 1EUR-Laden fehlte nicht. Die Straße war sehr geschmackvoll weihnachtlich geschmückt. Am Ende der Einkaufsstraße schließt sich ein Platz an mit der Kirche „Chiesa di San Giuseppe“.

Von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Burg, die oberhalb von Taormina liegt, und auch auf den Etna.

Aussicht ohne Burg
Nach einer weiteren Runde in Taormina zog es auf und gab den Blick zur Burgruine frei
Blick auf den Etna

Bereits 1.300 v. Chr. wurde Taormina von den Sikelern, die der Insel Sizilien den Namen gaben, besiedelt. Im 3. Jahrhundert v. Chr. haben die Griechen ein Theater errichtet, was im 2 Jahrhundert v. Chr. von den Römern zu einem Amphitheater umgebaut wurde. Es ist eine große Anlage, die leider schon geschlossen war, als wir ankamen.

Da wir Hunger bekamen, haben wir uns entschieden in Taormina was zu essen. Die Auswahl an Restaurants ist riesig. Wir sind in ein Fischrestaurant gegangen. Das Essen war gut, aber recht teuer. Inzwischen war es stockduster, so dass wir mit einem Taxi zurück gefahren bis zum Bahnhof gefahren sind. Die 4 km zurück zum Campingplatz sind wir an der Strandpromenade zurück gelaufen.

Auch in Giardini Naxos ist alles weihnachtlich geschmückt

Taormina ist wirklich sehr schön und es lohnt sich das Städtchen zu besuchen. Wir haben nicht alles erkunden können wie die Seilbahn zum Strand und weitere Sehenswürdigkeiten. Somit gibt es einen Grund Taormina nochmals zu besuchen.

Etna 🫶
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Allgemein Wanderung

Wanderung in Lipovo

Nach einer ruhigen Nacht in den Bergen haben Olaf und ich uns zu einer Wanderung aufgemacht. Erstes Ziel war eine Quelle, die in einer Höhle entsprang. Unser Bekannter hat uns den Weg zur Quelle beschrieben, deren Markierungen er im letzten Sommer erneuert hat.

…dann kommst du zur Quelle

Im Sommer kann man in die Höhle hinein gehen, denn die Quelle entspringt in der Höhle. Jetzt im Herbst bzw. Winter kommt zu viel Wasser aus der Quelle, was ein Einstieg verhindert. Nach unserem Abstecher zur Quelle gehen wir wieder zurück zur Hauptstrecke und folgen ihr stetig bergauf bis auf 1.500 Höhenmeter. Startpunkt war bei 1.080 Höhenmeter.

Wir hatten je höher wir kamen einen wunderschönen Blick auf die schneebedeckten Gipfel.

Auf 1.500 Höhenmeter lag Schnee und im Schnee waren Spuren von Pfoten aber keine Spuren von Schuhen 🤔🐺 nur unsere…

🐺 oder 🐕🤔

Es wurde langsam immer kälter und die Sonne verabschiedete sich langsam. Olaf hatte noch die Drohne fliegen lassen. Ich musste mir sämtliche Jacken anziehen um warm zu bleiben. Dann sind wir zurück gegangen. Abwärts ging es recht schnell. Wir hatten unseren Spaß weil Olaf fest stellte, dass ich wie ein Pinguin daher watschelte und somit sind wir im Pinguin-Style den Berg wieder runter gelaufen 😂

Es war ein schöner Tag. Mit unserem Bekannten sind wir Gulasch Essen gegangen. Ein Traditionsgericht hier, was immer üppig und lecker ist.

❤️

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Reise

In die Berge – Kolašin

Wir haben spontan einen Abstecher in die Region von Kolašin gemacht. Kolašin liegt mitten in den Bergen und es gibt dort ein Skigebiet. Was diesen Ort für uns als passionierte Skifahrer interessant macht. Unsere Freunde haben einen Bekannten, der sich etwas außerhalb von Kolašin ein Grundstück gekauft hat. Dort richtet er gerade Stellplätze für Wohnmobile und Wohnwagen ein und ist dabei sein Haus, was er bauen möchte, zu planen.

Von Podgorica gibt es eine nagelneue Autobahn, aber wir haben die alte Straße genommen um die Landschaft zu genießen. Es war wenig los und es ging durch einige Tunnel zum Teil aus Naturstein, die wir aufgrund unserer Höhe mit Tendenz zur Mitte durchgefahren sind.

Dann sind wir bei dem Bekannten angekommen und genossen einen atemberaubenden Blick von seinem Grundstück. Einfach toll!!

Blick vom Grundstück in die Berge

Mit seinem Allterrain-Toyota haben wir einen Ausflug in das Skigebiet von Kolašin gemacht. Geöffnet ist es noch nicht. Dort wird im Moment heftigst gebaut und in Höhe der Talstation auf 1450m Höhe liegt auch noch nicht genug Schnee. Wir sind mit dem Auto ganz hoch gefahren zu einer kleinen Holzhaus-Siedlung, die direkt an einer Piste liegt. Dort gibt es auch 6 oder 8 kleine Holzhäuser, die im Winter gemietet werden können. Die anderen sind nur für den Sommer geeignet. Dort gibt es während der Saison Hütten mit Bewirtung. Alles klein uns kuschelig.

Auf dem Rückweg sind wir bei einer kleinen Forellenzucht vorbei gefahren und haben uns 3 Forellen für den Abendschmaus herausfischen lassen. Die Forellenbecken liegen direkt an einem Bach aus dem Wasser abgeleitet wird, was beständig durch die Becken fließt.

Die Forellen haben wir bei dem Bekannten, der bis sein Haus fertig ist, im Sommer in seinem Wohnwagen und/oder Womo lebt und jetzt im Winter ein Holzhaus im Camp bei seinem Grundstück um die Ecke angemietet hat, zubereitet. Die Forellen waren super lecker 😋🐟

Holzhaus im Camp Lipovo
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Wanderung

Ausflug zum Neda-Wasserfall

Am nächsten Morgen haben wir am Strand Yoga gemacht und danach gab es Frühstück. Olaf hat noch ein paar schöne Aufnahmen mit der Drohne geschossen.

☕️

Am späten Vormittag sind mit Womo zum Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Wasserfall gefahren. Die Fahrt dort hin war schon abenteuerlich. Die Straße windet sich vornehmlich bergauf durch die Berge und die Schilder, die herabfallende Steine vom Berghang anzeigen, müssen hier durchaus beachtet und wichtig genommen werden. Immer wieder liegen teilweise viele und auch große Exemplare auf der Straße. Nicht am Rand! Mitten auf der Straße!

Blick zurück – von dahinten sind wir gekommen
In der Mitte fahren ist hier eine gute Idee. Es ist wenig Verkehr.
Das sind noch kleine Exemplare 😲

Angekommen haben wir einen Platz für Womo gefunden, diesen gesichert und sind losgelaufen. Zunächst haben wir einen alte Tempelruine uns angeschaut und haben danach den Marsch zum Wasserfall begonnen. Zunächst ging es auf einer betonierte Straße gesäumt von Olivenhainen meist bergab. Am Rand blühten viele Iris und andere Frühjahrsblüher. Wunderschön. Ich musste immer wieder anhalten und diese Blumen fotografieren.

Rest vom Athena Tempel

Dann sind wir von der befestigten Straße abgebogen in einen schmalen Wanderweg. Da es die letzten Tage immer mal wieder geregnet hatte, war der Weg recht feucht und teilweise rutschig. Die Pflanzenwelt und die Blütenpracht wurde immer üppiger. Der Pfad hatte einige sehr steile Passagen. Kurz vor dem Wasserfall gab es Hilfen in Form von Seilen, die am Felsen gespannt wurden.

Der Wasserfall ist wunderschön und da im Moment keine Tourizeit ist, hatten wir diesen für uns allein. Auf einer Bank haben wir unsere Vesper ausgepackt und die Umgebung genossen. Nach einer ganzen Weile erschien noch ein Pärchen. Wir hatten genug und haben den schönen Platz ihnen überlassen. Etwas oberhalb vom Wasserfall gab es noch eine Kapelle zu der wir noch hoch gestiegen sind.

Dort gab es Höhlen, die wohl früher Orte für Eremiten oder für ein Retreat waren. Die Feuerstellen und die Anordnung der Nischen, die Bemalung mit heiligen Bildern zeugen davon. Es gab eine große Glocke, die man schlagen konnte, was wir gerne gemacht haben. Vielleicht haben wir damit einen Engel zu uns eingeladen oder ein Friedenszeichen in die Welt geschickt. 🕊

Den Rückweg haben wir dann komplett durch den Wald angetreten. Nun ging es stetig bergan. Wir kamen an Plätzen mit wunderschöner Aussicht auf die Berglandschaft vorbei, an denen wir gerne einen Moment verweilten und an alten Steingräbern, heiligen Stellen und Quellen. Es war eine tolle Wanderung. Wir waren ca. 3 Stunden unterwegs.

Gedenkstätte
Alte Grabstellen
Die Berglandschaft Griechenlands ist wunderschön 😍
Unsere Wanderung 😄

Am Womo angekommen zogen sich die Wolken immer dichter zusammen. Wir überlegten, ob wir hier oben in den Bergen bleiben oder zurück zur Elea Beach fahren. Da heftige Gewitter und Sturm angesagt war, entschlossen wir uns zurück zu fahren. Hell genug war es noch. Auf dieser Rücktour mussten wir feststellen, dass Google nicht immer dein Freund ist…

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Reise

Camper Romantik pur – Elea Beach

Wir haben die wunderbare Gemeinschaft auf dem Campingplatz Ionion Beach verlassen und haben eine etwas umständliche Tour zu unserem nächsten Ort gemacht – der Elea Beach – ein großes Areal direkt am Strand für freies Campen.

Es war eine tolle gemeinsame Zeit 🙏🍀

Umständlich deshalb, weil wir bevor es losgeht das Grauwasser samt letzten Rest Frischwasser abgelassen hatten, um komplett frisches Wasser zu bunkern. Frischwasser haben wir maximal aufgefüllt, Chemieklo geleert und gereinigt. Dann ging es los voller Freude auf die nächsten Orte.

Nach ungefähr einer Stunde Fahrt sehe ich in meinem Rückspiegel, dass Wasser bei einer scharfen Kurve aus unserem Tank herauspulscht. Dies Olaf gemeldet, der wird ganz käsig und sagt ganz bedrappelt, dass er wohl den Wassertankdeckel an der Versorgestation nicht aufgeschraubt hätte. Oh nein! An diesem Deckel hing auch der Schlüssel zum Chemieklo. Ganz doof.

Wir haben kurzerhand ein U-Turn hingelegt und sind die ganze Strecke zurückgefahren. An der Entsorgungsstation angekommen haben wir den Deckel natürlich nicht gefunden. Nachdem wir ein etwas längeres Stück entlang der Straße abgesucht hatten wurden wir doch tatsächlich fündig. Jemand hatte den Deckel samt Schlüssel gefunden und etwas höher an ein Band gehängt. Ganz lieben Dank an den unbekannten Finder 🙏🍀

So sind wir dann noch mal los zur Elea Beach und sind dadurch recht spät am Nachmittag angekommen. Aber es hat sich gelohnt. Ein tolles Areal am Strand, das mit Büschen und Bäumen gesäumte Buchten kuschelige Plätze zum Verweilen bietet. Es stehen im losen Verbund an vielen Stellen WoMo’s und Wohnwagen aller Art. Manche haben es sich richtig gemütlich eingerichtet mit Feuerstellen, Spielbereich für die Kinder und überdachte Gemeinschaftsplätze. Andere stehen mehr für sich alleine. Apropos Kinder. Es waren viele Familien mit Kindern dort.

Großer Platz am Elea Beach
Dort haben wir auch unseren Platz gefunden

Wir haben uns ein ruhiges Plätzchen gesucht und uns für den Abend vorbereitet. Da es schon dunkel wurde gab es nur einen kurzen Besuch ans Wasser. Es ist toll einfach frei und autark stehen zu können dort wo es uns hintreibt. Am nächsten Tag ist ein Ausflug zum Neda-Wasserfall geplant.

Gute Nacht 😴
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Ich seh den Wald vor lauter Eichen nicht! 👀

Uns wurde als touristisches schönes Ziel ein Wald mit großen schönen Eichbäumen empfohlen. Diesen wollten wir besuchen. Nach einem ersten Stopp bei einem Stausee bei windigem und kaltem Wetter, hatten Teile der Ausflugsgesellschaft keine Lust mehr weiter zu fahren. Vor allem die Kinder hatten keine Lust.

Olaf und ich wollten weiter fahren und Oskar hatte Lust mitzufahren. Also los, ab in den Eichenwald. Die Strecke dorthin war schon abenteuerlich. Kurvige schmale Straßen, Schotterpisten, Schneefall in den höheren Lagen, Eichen, die den Weg säumten und die Straße ganz verwunschen erscheinen ließen und dann kam laut Google der Abzweig zum Wald.

Es war ein Feldweg 🤔, der sah recht befestigt aus und so fuhren wir mutig hinein. Nach etwa einem Kilometer kam uns die Streckenführung doch etwas seltsam vor. Ich bin ausgestiegen, habe den weiteren Verlauf erkundet und musste feststellen, dass es immer schlammiger wurde und sich am erwarteten Endpunkt kein Wald auftat. So haben wir uns entschieden nicht weiter zu fahren und wollten drehen. Eine Einfahrt zu einer Wiese bot sich an.

Ups …

Wir hatten schon die Befürchtung, dass es schwierig wird, da es die letzte Zeit viel geregnet hatte und der Boden recht aufgeweicht war. Olaf ist mutig ums Eck auf die Wiese gefahren und da wurde mir schnell klar, das war die falsche Entscheidung. Das linke Vorderrad sank gleich ein und hatte null Gripp als wir versuchten rückwärts raus zu kommen. Mist. Da standen wir mitten in der Pampa. Dann hörten wir ein Auto nahen. Ein alter Lada mit Allrad-Antrieb. Wir haben ihm hinterher gewunken und er hielt an, kam zurück. Der Grieche, der ausstieg, sprach nur Griechisch. Irgendwie haben wir uns verständigt und er hat uns mit unserem in Albanien erstandenen Abschleppseil aus unserer Misere gezogen. Was für ein Glück

Kleines Auto mit viel Power 💪

Als wir wieder festen Boden unter den Rädern hatten, haben wir das Seil abmontiert und dabei festgestellt, dass ein Ende total kaputt gegangen war. Die Schlaufe hatte sich komplett aus der Halterung gezogen. Puh, da hatten wir echt Glück, dass wir bereits wieder auf dem Feldweg waren. Ein erneutes Anziehen wäre nicht mehr möglich gewesen. Oskar hatte alles mit gebührenden Abstand vom Beifahrersitz beobachtet soweit möglich. Es kam uns Retour kein weiteres Fahrzeug entgegen, das sollte wohl so sein, dass uns ein Engel geschickt wurde.

Hatte nur ein Leben 🤷‍♀️

Den Eichenwald haben wir Eichenwald sein lassen und haben uns ein Café gesucht wo wir uns mit Kaffee und Fanta gestärkt haben. Noch ein paar Naschies für die Großen und den Kleinen und dann ging es über Olympia ab nach Hause.

Wir sind 1 x um die Anlage von Olympia herum gefahren. Olaf hat die Drohne drüber fliegen lassen und mehr war nicht mehr drin. Wir hatten keine Lust mehr auf Kultur und Oskar hat die letzte Stunde Autofahrt nach Hause friedlich verpennt. 😴

Olympia – alles Ruinen

Im Nachhinein war wohl die wunderschöne Strecke durch die Eichen, der Wald den wir suchten. Wir waren so fixiert auf unser Google-Ziel, dass wir die Strecke zwar wahrgenommen hatten, aber seine Schönheit gar nicht richtig würdigen und genießen konnten. Der Weg ist das Ziel 😊

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Gjirokaster – Unesco Welterbe und eine alte Burg

Von Radhime am Meer ging es weiter nach Gjirokaster einer der ältesten Städte im Süden von Albanien. Die Stadt liegt am Berghang und gilt auch Stadt der tausend Stufen. In der Ebene vor der Stadt haben wir einen kleinen Campingplatz mit Gastronomie gefunden. Dort haben wir uns mit der Familie „Schmidt“, der Schwester vom Vater und noch einer Familie nieder gelassen. Als wir ankamen residierten noch 2 Familien mit Kindern dort, die auf der Reise zum Lago Maggiore/Italien waren, um sich dort einer Lebensgemeinschaft anzuschließen. Am Abend haben wir zusammen im Restaurant gegessen und Karten gespielt. Es war eine lustige Runde. Am nächsten Tag sind diese beiden Familien weiter gezogen.

Landschaft in der Region von Gjirokaster
Unser Platz auf dem Campingplatz

Olaf und ich sind auf Besichtigungstour zur Burg in Gjirokaster gegangen. Hier hat sich bewahrheitet, dass dies eine Stadt der tausend Stufen ist. Die Wege hoch zur Burg auch zu den höher liegenden Stadtteilen sind steil und teilweise über Stufen zu bewältigen. Die Burg ist gut erhalten und beherbergt ein Museum über die Geschichte der Stadt und Albanien im Allgemeinen, ein Wehrmachtsmuseum und ein Gefängnis. Es war sonnig, aber recht kalt und da in den Gemäuern nix geheizt war, waren wir nach 1,5 Stunden Kultur durch gefroren und haben uns auf den Rückweg zum Campingplatz gemacht.

Im Zentrum von Gjirokaster
Gassen in Gjirokaster
Old Town mit seinen kleinen Lädchen
Old Town
Burg von Gjirokaster
Wehrmachtsausstellung in der Burg
Freigelände auf der Burg für Veranstaltungen
Blick von der Burg über Gjirokaster
Abstieg von der Burg abseits der Hauptgassen

Olaf hatte schon am Wochenende eine Erkältung gehabt und nun habe ich angefangen zu husten. Mist. Wir wollten doch spätestens am Freitag nach Griechenland und alle Einreisenden müssen obligatorisch einen Covid-Test machen.

Wir haben den nächsten herrlichen sonnigen Tag genutzt um eine Wanderung zu einer Burg-Ruine zu machen, auch um dort die Drohne fliegen zu lassen. Die Aussicht auf die Berglandschaft ist dort wunderschön.

auf dem Weg zur Ruine
Kleine Kapelle auf dem Weg

Was nicht so toll war ist, dass sich meine Erkältung auswuchs. Nicht nur ich war krank sondern die Hälfte der Gruppe. Einige hatten die Erkältung schon hinter sich wie Olaf und andere waren mitten drin wie ich. So haben wir alle einen Schnelltest gemacht. Ergebnis: von 7 Erwachsenen waren 4 positiv. Damit war Griechenland gestorben.

Am nächsten Tag hat Olaf eine Fahrradtour gemacht und ich habe meine Erkältung gepflegt. So haben wir ruhige Tage auf dem Campingplatz in Gjirokaster verbracht. Nach 3 Tagen haben wir uns alle wieder getestet. Ergebnis: von 7 Erwachsenen waren noch 2 positiv. Die Schwester und ich. Die anderen sind somit am Abend in Richtung Griechenland losgefahren. Ziel: Ein Campingplatz in der Ionion Beach südlich von Patras auf den Peloponnes.

Pass-Fahrt mit dem Fahrrad
Angekommen am Pass
…hier geht’s runter 😬
Quelle
Bergdorf

Zwei Tage später war auch ich wieder negativ und wir sind nach Griechenland aufgebrochen. Die Schwester wollte noch ein paar Tage bleiben und dann nachfahren.

So haben wir uns am 21. Januar auf dem Campingplatz in der Ionion Beach wieder getroffen.

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Neujahr auf Albanisch

Nach unserem Ausflug in den Schnee sind wir zurück nach Albanien gefahren. Wir hatten eine Einladung zu Spartak und seiner Familie zum Neujahrs-Essen. Darauf waren wir sehr gespannt und voller Vorfreude.

Womo wird startklar gemacht 🚐

Die knapp 250 km von Mavrovo nach Gose an der albanischen Küste südlich von Durres waren landschaftlich wunderschön. Wir fuhren diesmal auf der westlichen Seite am Ohridsee vorbei. Dieser See ist sehr groß mit einer Länge von 30,4 km und einer Breite von 14,8 km. An seiner tiefsten Stelle ist er 288 m tief. Er liegt in eine liebliche Bergwelt eingebettet, die wir auf unserer Fahrt bei strahlendem Sonnenschein genossen. Je weiter wir Richtung Küste fuhren desto wärmer wurde es. Am Ende waren es 20 Grad.

Angekommen an der Küste Albaniens

Die erste Nacht haben wir am Strand übernachtet und am nächsten Abend sind wir zu Spartak nach Gose gefahren. Dort angekommen haben wir zum ersten Mal ein albanisches Haus von innen besucht. Was auffällt, dass alles sehr sparsam möbliert ist. Eine große Ledergarnitur auf einem Teppich, aber keine Schränke, Vitrinen oder ähnliches. Und es war recht kalt im Wohnzimmer so dass wir unsere Jacken anließen. Das taten auch die Gastgeber.

Zum Essen sind wir in die Küche gegangen. Die war kuschelig warm, denn dort gab es einen Ofen. In Albanien haben die wenigsten Häuser eine Heizung. Viele haben einen Ofen in dem Zimmer in dem sich die Familie hauptsächlich aufhält, oder es wird mit Heizlüftern geheizt. Richtig kalt kann es im Dezember und Januar werden, aber auch nicht alle Tage.

Zum Essen gab es eine Suppe, Salat, Oliven, Tzatziki auf albanische Art und einen Truthahn. Dazu wird traditionell zerbröseltes Brot was mit Olivenöl und Bratensaft vom Truthahn getränkt ist serviert. Der Truthahn war viel kleiner als unsere groß und massig gezüchteten Tiere. Geschmacklich und vom Fleisch her super lecker und zart. Zum Abschluss gab es mehrere Runden Raki, den traditionellen Schnaps aus Weintrauben.

Aysche und ihre beiden Söhne. Die Tochter konnte nicht dabei sein, sie musste arbeiten.

Es war ein toller Abend. Mit Spartak unterhalten wir uns in Deutsch. Mit seinem Sohn auf Englisch. Mit Aysche seiner Frau mit Gesten und Lachen und mit dem anderen Sohn, der italienisch spricht auch irgendwie. Jeder übersetzt für den anderen und es war eine sehr lustige Runde. Weit nach Mitternacht sind wir in unserem Womo, der auf dem Hof geparkt war, zu Bett gegangen und sind weinselig in die Federn gesunken.

Am nächsten Morgen sind wir nach einem gemeinsamen Kaffee zurück zum Strand gefahren. Dort hat Olaf Spartak geholfen ein Kabel quer über den Hof neu zu spannen. Das alte war kaputt und hat ständig zu Stromausfall geführt. Am Abend gab es lecker Fisch vom Grill in der Strandbar. Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück weiter nach Vlora.