Unsere Arbeitswoche haben wir auf einem Campingplatz in Radhime ein paar Kilometer südlich von Vlora, der dritt größten Stadt Albaniens, verbracht. Der Sonntag war noch sonnig und mit 20 Grad sommerlich warm.




Am Montag schlug das Wetter um. Es wurde stürmisch und es regnete in Strömen. Bis auf Mittwoch wo sich das Wetter ein wenig beruhigte gab es Dauerregen und teilweise sehr heftigen Sturm. Da wir am Mittwoch unsere Stühle und unseren Tisch aufgestellt hatten, mussten wir mitten in der Nacht alles sichern, da der Sturm so heftig wurde, dass die Stühle drohten weg zu fliegen. Wir haben alles zusammen geklappt und samt Tisch in einer windsicheren Ecke am Restaurant untergestellt.

Bis auf Mittwoch musste ich mit Olaf zusammen im Womo arbeiten. Da Olaf beim Training bis auf die Pausen sein Mikrofon an hat, musste ich mucksmäuschenstill sein. Puh, das ist mal nicht so einfach. Aber ich war auch gut beschäftigt mit meinen Verwaltungsaufgaben. Da mein Tastaturgeklapper auch nicht erwünscht war, habe ich mich zum Arbeiten auf das Bett zurück gezogen und mir dort einen Arbeitsplatz im Liegen geschaffen. Kann praktisch sein. Zum Nickerchen brauch man nur noch die Augen zu machen 😴

Wir haben mit den Gastleuten verabredet, dass wir dort zu Abendessen werden. So wurden wir jeden Abend lecker bekocht und ich musste bei diesem schlechten Wetter nicht aufs Fahrrad und im nächsten Ort Lebensmittel besorgen. Das Essengehen ist in Albanien sehr günstig. Wir haben immer recht üppig gegessen. Vorspeise, Hauptgericht und Getränke für im Schnitt EUR 30,00 zusammen. Hinterher gab es immer Obst und einen Raki. Raki ist ein Traubenschnaps, dem Grappa ähnlich. Dieser wird von den Albanern für den Hausgebrauch selbst gebrannt.


Am Freitag nach getaner Arbeit konnten wir tatsächlich noch mal eine Stunde am Strand entlang spazieren gehen ohne dass wir Wasser von oben bekommen haben. Am Samstag haben wir dann den Campingplatz verlassen. In Vlora haben wir eine Familie mit 4 Kindern besucht, die wir zwischenzeitlich kennen gelernt haben. Mit denen haben wir in einer Pizzeria zu Mittag gegessen und danach uns deren Appartement angeschaut. Uns hat es doch mal interessiert wie diese so ausgestattet sind.
Es ist praktisch eingerichtet und macht einen guten Eindruck. Nach dem zweiten Hinschauen finden sich so einige Begebenheiten zum Schmunzeln. Der Toilettenpapierhalter ist im Duschbereich angebracht, die Fenstergriffe der Doppelfenster haben unterschiedliche Höhen, die Borte von der Gardine hat unterschiedliche Abstände usw. Alles nicht kriegsentscheidend…
Nach einem vergnüglichen Zusammensein haben wir uns auf den Weg in die Berge gemacht, denn wir haben uns ausgedacht den Winter dort bei Schnee und vielleicht etwas Skivergnügen zu verbringen. Das wollen wir erkunden.