Bei unserem Besuch in Dubrovnik hatten wir noch Glück mit dem Wetter. Das änderte sich jedoch. Am nächsten Morgen war es noch trocken als wir los fuhren. Wir haben die Grenze nach Montenegro passiert und stellten fest, dass wir keinen Mobilfunkempfang mehr hatten. An der Grenze konnten wir noch das freie Internet nutzen, aber dann war Schluss.
An der nächsten Tanke haben wir uns eine Datenkarte gekauft, die wir sogleich aktivieren wollten, was uns jedoch nicht gelang. Bisher wurden die Karten immer automatisch aktiviert. 🤷♀️ Dann muss es erst einmal offline weiter gehen, da unser deutscher Tarif auch nicht unterstützt wird. Montenegro gehört nicht zu dem Roaming-Abkommen der EU. Die sechs Balkanstaaten Serbien, Montenegro, Kosova, Albanien, Nordmazedonien und Bosnien-Herzegowina haben ein eigenes Roaming-Abkommen.

Wir sind entlang der Küste gefahren. An der Bucht von Kotor haben wir mit der Fähre ca. 45 km Fahrtweg abgekürzt und haben uns dort einen kleinen Campingplatz ausgesucht. Dieser liegt direkt am Wasser nur getrennt von einer schmalen Straße. Als wir ankamen fuhren gerade zwei WoMo`s vom Platz. Wir waren die einzigen Gäste. Der Platz war sehr nass, es hat dort viel geregnet. Der Inhaber hat uns eine Stelle empfohlen, wo sich das Wasser nicht sammelt, wenn es regnet.



Wir haben uns eingerichtet und Olaf hat sich um seinen Platten am Fahrrad gekümmert. Nach einer Weile steht Olaf mit nasser Hose und etwas sehr bedeppert in der Tür. Was war passiert? 😳
Olaf wollte seinen Reifen im Meer überprüfen. Dort hat es jedoch keinen Strand sondern nur Betonplattformen mit Betonstufen zum Wasser. Über diese ist Olaf zum Wasser runter. Weil diese so dermaßen glatt waren, ist Olaf ausgerutscht obwohl er schon sehr vorsichtig war. So ein Mist. Er hat sich den Unterarm aufgeratscht und die Rippen geprellt, da er gegen ein Geländer gefallen war.
Wir haben ein Segen alles für solche Fälle dabei. Die Wunden habe ich gesäubert und verbunden. Für die schmerzenden Rippen gab es eine Runde Ibu‘s. Die nassen Sachen haben wir über eine Bank gehängt, wo sie jedoch nicht lange liegen bleiben konnten, da es anfing zu regnen und zu stürmen. So haben wir uns samt nasser Klamotten in den Wagen zurück gezogen. Es wurde auch bereits dunkel.
Irgendwie wirkte alles sehr trostlos. Scheiß Wetter, dann der Unfall, die Dunkelheit und so alleine auf dem kleinen Campingplatz. Wenn alles irgendwie doof ist, dann hilft immer eine warme Suppe.

Die Datenkarte fürs Internet haben wir nicht zum Laufen gebracht und konnten uns über das W-Lan vom Campingplatz über die Zeit retten.
Bei dem Blick auf die Wetter-App stellten wir fest, dass das schlechte Wetter die nächsten Tage anhalten wird. Somit haben wir geschaut wo die Sonne wieder scheint. Sie soll erst wieder in Albanien an der Küste scheinen. Wir wollten eigentlich eine Fahrradtour entlang der Bucht von Kotor machen und uns insgesamt etwas mehr Zeit für Montenegro nehmen. Aber mit angesagtem Dauerregen für uns keine Option mehr.

