Wir haben ein Ziel und dieses können wir nur in Griechenland verwirklichen. Olaf hat sich eine Drohne gekauft, ein neues Telefon und noch ein paar Teile fürs Fahrrad. Diese Dinge können wir nicht nach Albanien liefern lassen. Weil
1. Die Paketlaufzeit ewig dauert und Express unendlich teuer wird und wahrscheinlich nicht wirklich Express sein wird
2. Der albanische Zoll wissen will was drin ist im Paket, diese auch öffnet um zu kontrollieren, ob das drin ist was deklariert wurde. Also schummeln kann schief gehen
3. Somit ist die Zoll und die Einfuhrsteuer fällig – zusammen ca. 20% auf den Warenwert
So machen wir uns am Montag nach dem dritten Advent auf den Weg nach Griechenland, um uns das Paket dorthin schicken zu lassen. Wir lassen uns ein wenig Zeit um die Küstenstraße hinunter zu fahren. Die Anstiege sind knackig und Womo hat gut zu tun. Dafür ist die Landschaft traumhaft. Hohe Berge im Hintergrund und auf der anderen Seite das Meer mit schönen Buchten und kleinen Ortschaften, die sich in die Hügel schmiegen.





Wir sehen eine traumhafte Bucht und fahren diese an. In dieser Bucht wird eine riesige Ferienanlage gebaut. Einiges ist schon fertig. Wer der Investor ist haben wir nicht herausgefunden. Wir haben jedoch beobachtet, dass viele von den Menschen, die dort arbeiten, Pakistani oder Inder sind. Daher liegt die Annahme nahe, dass es sich um arabische Investoren handelt.




Wir verlassen die Bucht und fahren weiter die Küstenstraße Richtung Süden und entdecken eine kleine mit dem Festland verbundene Insel mit einer Festung. Wir kommen direkt daran vorbei und entschließen uns spontan diese zu besuchen. Wie überall in Albanien gibt es Hunde, die mit den Menschen leben, ohne dass sie jemanden gehören. Diese Hunde sind freundlich, betteln gerne um ein Leckerli und ein paar Streicheleinheiten. So werden wir auf dem Weg zur Festung von 2 Hunden begleitet.



In der Saison wird Eintritt kassiert. Jetzt ist der Zugang frei, dafür ist auch nirgendwo Licht. Es ist ganz schön gruselig, da die Gänge dunkel, feucht – es tropft von der Decke und verwinkelt sind. Olaf geht voraus und ich drömel hinter her. Trete ins Dunkle und von Olaf nix zu sehen. Laut habe ich Olaf verwarnt, dass er mich nicht aus dem Dunkeln heraus erschrecken soll. Hat er nicht, da er mich auch aus den Augen verloren hatte. Wir finden uns wieder und gehen eine Treppe nach oben. Hier haben wir einen schönen Blick auf die Umgebung. Die Hunde sind die ganze Zeit bei uns.



Die Tage sind jetzt immer so kurz, dass wir uns nach unserem kleinen Ausflug unseren Übernachtungsplatz suchen mussten. Die App „Park4night“ ist sehr hilfreich. Hier werden Plätze beschrieben, wo man sich für eine Nacht hinstellen kann. Wir fahren einen schmalen Weg zur Küste, stellen uns direkt ans Meer und machen noch einen kleinen Spaziergang. Auch hier gibt es wieder Hunde, die uns gleich freundlich begrüßen. Es war eine ruhige Nacht, begleitet von dem Rauschen der Wellen.




Am nächsten Morgen sind wir weiter nach Sarrande gefahren. Eine größere Stadt direkt am Meer. Die Straßen sind immer so eng und die Albaner parken gerne in der zweiten Reihe, so dass wir ganz aufmerksam fahren mussten. Überhängende Bäume, Balkone und Schilder sind durchaus in der Lage uns nette Muster ins Womo zu zaubern. In Albanien ist es total schwer Parkplätze zu finden, die wir mit dem Womo ansteuern können. Letztendlich haben wir uns im totalen Halteverbot vor einen Supermarkt hingestellt.


Wir genießen die warme Sonne bei Espresso und Croissant in einem Café an der Strandpromenade. Schauen den flanierenden Menschen, dem Treiben der Fischer und was sonst noch unsere Aufmerksamkeit erregt zu. Nach so langen Wochen Schlechtwetter ist es einfach ein Genuss. Irgendwann ist auch dieser Moment zu Ende und wir schlendern zum Womo zurück. Dort ist alles in Ordnung. Ich habe noch ein paar Sachen im Supermarkt eingekauft und dann ging es weiter.




Da wir für den Grenzübertritt ein Online-Formular zwingend ausfüllen müssen, haben wir uns 50 km vor der Grenze einen Übernachtungsplatz gesucht, damit wir alles in Ruhe zusammen haben.



