Olaf ist wieder gesund, das Wetter immer noch schön, der Platz am Strand herrlich und wir können völlig unabhängig vom Strom dort stehen. Wasser bekommen wir aus der Dusche, die sich neben dem Womo befindet. Für das Klo gibt es auch immer eine Lösung.
Was fehlt ist das Paket. Laut Sendeverfolgung soll es erst am 22.12. ankommen. Bisschen spät für eine Expresssendung. Nun denn, wir haben Sonntag und wir üben uns in Geduld. Wir haben einen Ausflugstipp zum Fluss Acheron bekommen. Der Acheron ist einer der fünf Flüsse der Unterwelt und das Tal des Acheron stellt den Ort dar, an dem die Toten wohnten. Der Fluss ist der Weg, den die Seelen der Toten nahmen um zum See Acherousia geführt zu werde. In dessen Tiefen befand sich das Reich des Hades, die Unterwelt.
Am Fluss liegt die Ortschaft Glyki (schöner Name, hört sich nach Glück an). Dort gibt es einen Parkplatz direkt am Fluss auf dem es erlaubt ist mit dem Van zu stehen. Olaf braucht Bewegung und hat sich eine Route mit dem Fahrrad zusammengestellt. Ich brauche keine Bewegung, hatte genug beim Schwimmen und bei meinen Gängen zum Einkaufen und zur Post. Somit fahre ich das Womo nach Glyki. Dort angekommen bin ich erst auf der Flussseite gelandet, die im Schatten liegt und das Campen verboten ist. Der ganze Untergrund war schlammig. Irgendwie musste ich zurück. Puh, das erste Mal einen etwas längeren Weg mit dem Womo rückwärts fahren, bis ich eine Stelle hatte, die ich trocken genug erachtete um zu wenden. Hat alles geklappt. Bin zu anderen Seite gefahren und habe ein schönes sonniges Plätzchen direkt am Fluss gefunden.

Schiebetür auf und raus in die frische Luft. Olaf war noch nicht da und nach einer kurzen Absprache wird es noch etwas dauern. Ich habe die Zeit genutzt die Gegend zu erkunden. Im Sommer wird hier viel los sein. Es gibt eine Rafting-Einstiegsstelle, mehrere Restaurants und Andenkenbuden, die alle winterfest verschlossen sind. Der Einstieg in den Wanderweg den Fluss hoch befindet sich auch auf dieser Seite. Auf meinem Spaziergang habe ich ein paar Mandarinen gepflückt, die übern Zaun hingen und zu mir riefen: „Pflück uns 😃“.


Zurück am Womo, habe ich es mir drinnen mit offener Schiebtür in der Sonne gemütlich gemacht. Kurze Zeit später kam Olaf an. Olaf wollte unsere Dusche im Womo einweihen, aber irgendwie ließ sich der Duschschlauch nicht in der Länge herausziehen, wie es gebraucht wurde 🤷♀️. So war Katzenwäsche angesagt. Es ist der vierte Advent und diesen haben wir gemütlich im Womo verbracht.


Wir haben eine sehr ruhige Nacht am Fluss mit schönem Wasserrauschen verbracht. Mit uns standen noch 2 Vans auf dem Parkplatz.