Kategorien
Allgemein

Fahrradtour abgebrochen

Nach einer anstrengenden Woche haben Bettina und ich uns auf den Weg nach Durres gemacht. Erst sind wir am Strand entlang nach Spille gefahren, um dann auf Gravelroads der „schlimmsten“ Sorte zu wechseln.

Es ging immer an der Küste entlang, rauf und runter. Wir merkten schnell das wir es nicht bis Durres schaffen werden, da die Wege hier kein schnelles Vorankommen zulassen. Und dann passierte das Malleur. Plötzlich lief mein Hinterrad unrund.

Die Karkasse ist kaputt und kurze Zeit später platzte die Blase.

Der Mantel ist nicht zu flicken. 🙁

Wie kommen wir zurück zum Campingplatz? Wir sind immerhin 20km weit entfernt. In dem Ort Bago haben wir nichts gefunden. 🤔 Dann weiter zu Fuß zum nächst größeren Ort, Kavaja. Mein Telefon hat hier in Albanien keine Verbindung. Wie können wir die Familie vom Campingplatz erreichen? Unterwegs kommen wir an einer Tankstelle, Kevin Petrol, vorbei und dort gab es auch eine Bar und WiFi! Der junge Mann vor Ort sprach kein Englisch oder Deutsch. Wie verständigt man sich jetzt? Das Wort WiFi kannte er und so konnte ich mein Telefon mit dem WiFi verbinden. Ha, wir sind online. Mittels der Google Übersetzer App fragte ich nach ob es ein Taxi gibt. Leider nein. Der junge Mann hat dann einen Fahrradmechaniker angerufen und der machte sich auf den Weg zur Tankstelle. In der Zwischenzeit hatte ich den Besitzer vom Campingplatz über die Telefonnummer, die ich über Google Maps gefunden habe, angerufen und sein Sohn erklärte sich bereit uns abzuholen.

Der Mechaniker kam an. Schnappte sich ohne mich zu fragen das Fahrrad und wollte sich direkt an die Reparatur machen. Er sah, dass der Mantel nicht zu reparieren war und wollte das Hinterrad direkt ausbauen. Jetzt musste ich ihm per Google Übersetzer App erstmal erklären, dass es sich um einen Tubeless Reifen handelt. Er erklärte mir, den würde ich nur in Tirana bekommen. Gut, das ich einen Ersatzreifen im WoMo habe. Ich bedanke mich bei dem Mechaniker und der machte sich dann wieder auf den Heimweg.

Nach einer dreiviertel Stunde kam unser Retter. Clevererweise hatte er sich unseren Fahrradgepäckträger geschnappt und so konnten wir beide Fahrräder und beide Pedaleure mitnehmen. Auf dem Rückweg sind wir noch in einem Fischgeschäft gewesen und haben dort die Essensvorräte für das Restaurant aufgefüllt und haben die Vodafone Prepaid Karte wieder aufgefüllt (Top-Up). Am Campingplatz angekommen wurden wir herzlich in Empfang genommen und alle wollten wissen was passiert ist. Ich habe den Reifen gewechselt und jetzt können wir das nächste Abenteuer starten.

Kategorien
Allgemein

Mitten in der Pampa und doch nicht allein

Am Sonntag, den 31.10.2021, sind wir von Zaostrog, wo wir eine Nacht verbracht hatten, denn nach uns wurde alles abgeschlossen, nach Ston gefahren. Dieser Tipp kommt von meiner lieben Tennisfreundin Gisela. Von unserem Startpunkt sind wir ganze 81 km oder 1,5 Stunden weiter gefahren. Olaf´s Rücken ließ nicht mehr zu und wir wollten uns gerne diesen historisch interessanten Ort anschauen.

Um dorthin zu gelangen fahren wir die Küstenstraße entlang und müssen zwei mal eine Grenze überschreiten. Kroatien wird von einem 22 km langen Küstenstreifen, der zu Bosnien-Herzegowina gehört unterbrochen. An den Grenzen wurde nur unser Perso kontrolliert sonst nix. Dieser kleine Küstenabschnitt wird von den Bosniern liebevoll Riviera genannt. Uns hat dort nichts gereizt. Neum ist eine eng bebaute Stadt, die sich an einen recht steilen Hügel schmiegt.

Grenze zu Bosnen-Herzegowina
An der Grenze

Wir fahren auf dem Weg nach Ston durch landwirtschaftlich geprägtes Gebiet. Hier werden Mandarinen, Granatäpfel und Knoblauch angebaut. Ich habe die Möglichkeit genutzt ein paar Mandarinen und einen Zopf Knoblauch zu erwerben. Dann verlassen wir die Küstenstraße und fahren auf die Halbinsel, auf der sich Ston befindet.

Geprägt ist dieser Ort von einer Festungsmauer, die die beiden Orte Mali Ston und Veliki Ston verbindet. Diese Mauer wird über Treppen erschlossen und kann begangen werden. Wer mehr über diese historische Besonderheit wissen möchte mag sich z. Bsp. über diesen Link informieren: https://www.bestofcroatia.eu/de/sonstige-sehenswuerdigkeiten-details/festungsmauern-von-ston-72


Festungsmauer
In der Altstadt

Wir haben uns diese Mauern von unten aus angesehen. Für Olaf war nicht mehr möglich. Das Städtchen ist auch sehr reizvoll. Jetzt im Herbst ist dort Ruhe eingekehrt. Die vielen geschlossenen Lädchen und Restaurant sind jedoch Zeugnis eines ganz anderen Trubels in der Hauptsaison. Bei unserem Streifzug sind wir an vielen kaputten Häusern vorbei gekommen. Bei der Betrachtung einer dieser Ruinen kommen wir ins Gespräch mit einem Deutschen, der dort ein schon in den 90er Jahren ein Haus erworben hat. Der erzählte uns, dass es hier sehr schwierig sei eine von den Ruinen zu erwerben, da bei den meisten Objekten die Eigentumsverhältnisse ungeklärt sind.

Zunächst sind viele weg gezogen, weil es keine Arbeit gab. Dann gab es den Krieg in Ex-Jugoslawien, durch den weitere Einwohner den Ort verlassen haben. Über viele Jahre hinweg sind die Nachkommen der ehemaligen Besitzer in alle Welt verstreut. Das macht es sehr schwer diese Immobilien zu erwerben.

Uns wurde von dem Deutschen erzählt, dass Anfang der 90er Jahre als die Serben in Dalmatien eine autonome Region anstrebten und sich daraus kriegerische Handlungen ergaben, bis nach Ston vorangekommen sind. Die historische Mauer hat hier gute Dienste geleistet, da sie ein Bollwerk gegen die Serben wurde.

Bei unserem Streifzug sind wir dann auf einen Platz gekommen auf dem einladende Sitzgruppen mit gemütlichen Lounge Möbeln standen. Es wurde guter Wein, Austern und Tapas versprochen. Dort haben wir uns nieder gelassen und Wein probiert. Mit Austern hatten wir in der Bretagne schlechte Erfahrungen gemacht. Es ist schon viele Jahre her – da waren wir noch jung 😉 – ups sind wir doch noch immer 🤩 – Uns waren die Austern zu fischig, zu salzig zu glibberig. Eben nicht lecker.

Das hat uns nicht daran gehindert ein Update zu starten. So haben wir uns eine Portion Austern bestellt und nach dem Genuss fest gestellt: Die waren echt lecker. Ganz anders als in unserer Erinnerung. Oder ändert sich einfach nur der Geschmack 😜

So wie damals als der Wein süßer als süß sein musste wie Valpolicella oder Mavrodaphne. Jetzt muss es trockner Wein sein.

Von dem Inhaber der Lokation haben wir den Tipp bekommen zum Campingplatz in der Bucht zu fahren. Der Platz ist geschlossen, aber auf dem Parkplatz direkt am Strand ist es erlaubt mit dem WoMo zu stehen und zu übernachten. Diesem Tipp sind wir gerne gefolgt und erreichen nach 5 km diesen Ort. Wunderschön ruhig gelegen, Sandstrand von Hügeln umrahmt. Traumhaft. Vor uns haben diesen Platz jedoch schon 3 WoMo‘s gefunden und nach uns auch noch 3 weitere.

Da sind wir mitten in der Pampa und doch nicht allein. Macht nix. Ist trotzdem schön und haben Nachbarn aus Dänemark, Österreich, Deutschland und Tschechien 😂.

Kategorien
Allgemein

Gated Community?

Wir haben die letzte Woche auf einem Campingplatz im Außenbezirk von Split in Stobrec verbracht. Ein Rückblick und das Nachspüren über die Frage wie und wo ich mich in einem fremden Land aufhalte.

Blick von unserem Platz zum Strand
Blick vom Strand auf unseren Platz direkt neben dem Pool-Bereich
Pool – meist fast für uns allein 😀

Der Campingplatz liegt ca. 5 km vom Hafen von Split entfernt, eingebunden in einen kleinen eigenen Hafen und der Ausfallstraße aus Split heraus. Dadurch ist ein Grundrauschen von Verkehrslärm immer vorhanden durchbrochen von (wie Olaf schon berichtete) mega lauten Motorrädern, die ihren Gashahn voll aufdrehen und ihre Auspuffanlagen zum Glühen bringen. Wir hatten einen Platz in der ersten Reihe am Strand, der auch von der Sonne verwöhnt wurde.

Blick über die Bucht

Auf dem Platz ein ganz internationales Publikum (Österreicher, Estländer, Franzosen, Finnen, Engländer, Holländer, Slowenen usw.) Viele im Urlaub, andere im Sabbatical und einige, die dort Überwintern. Unsere Form zu Reisen ist die Ausnahme. Alle gut situiert und gut geschützt auf dem Campingplatz und im eigenen WoMo oder Wohnwagen. Irgendwie eine „Gated Community“.

Die Menschen mit denen wir in Kontakt gekommen sind, sind sehr nett, hilfsbereit und unterwegs mit ihren eigenen interessanten Geschichten. So wie wir unsere Geschichte haben, die wir dann schon gerne erzählen.

Dies hat recht wenig mit Land und Leute, dem richtigen Kennenlernen des Landes zu tun. Die Infrastruktur um den Campingplatz ist wie überall im Touri-Bereich den Wünschen der Besucher angepasst. Heißt man muss nicht auf Nutella, Kellogs und die Putztücher von Weleda verzichten.

Im Einkaufszentrum die üblichen Verdächtigen

Kontakt mit Einheimischen bis auf den Mann an der Rezeption und die Dienstleister im Restaurant und den Geschäften – Fehlanzeige. Es bieten sich nur kleine visionelle Eindrücke über das wirkliche Leben über die wir Rückschlüsse treffen wollen. Sind diese aber die richtigen?

Typische Straße im Wohngebiet

Wir sind einfach zu kurz am Ort und durch den geschützten Raum des Campingplatzes abgeschirmt von den Menschen, die am Ort leben. Unsere Nachbarn sind andere Camper. Das ist weder schlecht noch gut – es ist einfach so. Um das Land tatsächlich mit den Menschen und deren Kultur kennen zu lernen, bedarf es ein anderes Setting. Das bietet sich uns so wie wir unterwegs sind nicht. Das muss uns nur bewusst sein.

Finde ich das bedauerlich? Im ersten Moment ja, denn es ist eine romantische Vorstellung Kontakt zu Einheimischen zu haben, Einblick ins Leben zu bekommen, Abseits des Tourigeschäfts lecker zu Essen und tolle Gespräche zu führen. Im zweiten Moment nur noch ein bißchen schade. Es würde mich überfordern sich an jedem Ort auf neue Menschen einzulassen, die meine Sprache nicht sprechen, deren Gepflogenheiten ich erst ausloten muss und was noch alles dazu gehört.

Ich bin gespannt wie sich dieses Thema über die Zeit entwickelt. Darüber werde ich dann wenn es so weit ist berichten.

So haben wir eine Arbeitswoche (Olaf ein Training / ich meine tägliche Verwaltungsarbeit sowie die Online-Yoga-Einheit) ganz entspannt bei schönem Wetter verbracht. Es hat sich überwiegend wie Urlaub angefühlt.

Mein Arbeitsplatz 🤓

Hier noch ein paar Eindrücke von Split

Kategorien
Allgemein

Weiter in den Süden

Nach der Trainingswoche geht es weiter in den Süden. Heute wollten wir nach Neum, Bosnien. Eigentlich, aber irgendwie hab ich es mit dem Rücken. Morgens war alles noch schön, aber irgendwo habe ich eine falsche Bewegung gemacht und dann schoss es in den Rücken. Gut das schon alles eingepackt war. Wir haben uns von den Nachbarn verabschiedet, bezahlt und dann ging es los. Immer die Küste entlang in Richtung Süden. Nach 60 km habe ich es nicht mehr ausgehalten und Bettina hat das Steuer übernommen. Nach einer weiteren halben Stunde auf dem Beifahrersitz habe ich aufgegeben und wir haben den Campingplatz in Zaostrog angesteuert. Wie sich herausstellt haben wir einen wunderschönen Ort gefunden. Schade, dass der Campingplatz am nächsten Tag schließt.

Kategorien
Allgemein

Split

Am Samstag fiel uns auf, daß das Volumen unser Prepaid Karte schneller abnahm als erwartet. Hmmm… Montag soll das Training beginnen und dann muss ich sicher sein, daß es zu keinen Verbindungsabbrüchen kommt. Schnell gegoogelt wo der nächste Phone Shop ist und dann ging es los mit dem Fahrrad. 4 km steil hoch und runter bis zum Einkaufscenter. Fahrradwege gibt es nicht, scheinbar sind Fußgänger und Fahrradfahrer nicht besonders willkommen in Split und sowieso in Kroatien. Im Einkaufscenter haben wir dann neue Prepaid-Karten von Telemach gekauft. Jetzt gibt es nur noch 10GB für 70HKN. Wie haben die letzten 4 Karten mitgenommen, das sollte hoffentlich reichen für die Trainingswoche. Im Einkaufscenter konnten wir dann noch eine Lichtanlage für Bettinas Fahrrad erwerben und Schuhputzzeug bei einem „Deichmann“. Als wir rauskamen war es dunkel… Lichtanlage angebaut und dann ging es zurück zum Campingplatz.

Am nächsten Tag haben wir, obwohl es keine vernünftigen Fahrradwege gibt, eine Tour in die Altstadt von Split gemacht. Die Altstadt ist schön, der Rest weniger. Viel Beton, Staub und Hochhäuser.

Der Campingplatz in Strobec war in Ordnung. Wir hatten einen Stellplatz in der ersten Reihe mit direktem Blick auf den Strand. Leider ist der Campingplatz eingerahmt von Straßen und hier gibt es einige Motorradfahrer die meinen sie wären auf einer Rennstrecke.

Kategorien
Allgemein

Im ehemaligen Kriegsgebiet unterwegs

Heute, am 22.10.2021, sind wir früh aufgestanden, denn Olaf musste eine Prüfung für eines seiner Zertifikate ablegen. Die Online-Bestimmung besagen, dass keine andere Person im Raum sein darf und es gibt noch ein paar Sicherheitsvorkehrungen, damit nicht geschummelt werden kann. Da ein paar Tage vorher der erste Versuch nicht klappte, da es ihm nicht erlaubt war im Führerhaus des WoMo‘s zu sitzen, hat er sich heute auf‘s Bett gesetzt, alle Schotten dicht gemacht und selbst die Kältematte haben wir in Hintertür gehängt. Dieses Arrangement wurde akzeptiert.

Ich bin raus aus dem WoMo und habe die Zeit draußen verbracht. War nicht so gemütlich. Es war bewölkt und etwas frisch. Olaf hat die Prüfung fix hinter sich gebracht und auch bestanden. Herzlichen Glückwunsch 👍👏

Wir vor der Weiterreise noch einen Spaziergang zum Stausee gemacht. Wie schon beschrieben steht das Wasser im Frühsommer bis zum Campingplatz. Wir sind auf dem trocken gefallen Grund so weit in Richtung Wasser gelaufen wie es möglich war. Irgendwann wurde es immer schlammiger. Das Wasser haben wir nicht erreicht.

Nach dem Spaziergang sind wir aufgebrochen nach Split. Wir haben eine Route, die möglichst dicht um den Stausee herumführt gewählt. Die Straße ist schmal aber gut zu befahren. Uns begegnen kaum Fahrzeuge. Wir sehen Schaf- und Kuhherden. Die wenigsten Herden sind eingezäunt, einige werden von Hirten begleitet. Die Häuser hier sind auch wieder sehr kaputt.

Uns ist nach einem Gespräch mit der Betreuerin des Campingplatzes klar warum die Häuser so beschädigt sind. Und die für uns unerklärlichen Löcher bekommen einen Sinn. Das Gebiet in dem wir uns aufhielten ist ehemaliges Kriegsgebiet und die Häuser sind noch Kriegsschäden, die auch nach fast 30 Jahren Frieden nicht beseitigt wurden. Die Löcher in den Häusern sind Einschusslöcher.

Die Grenze nach Bosnien ist auch nicht weit vielleicht 10 / 15 km vom Stausee entfernt. Es ist unvorstellbar, dass hier Krieg geführt wurde. Es ist dünn besiedelt, karg und liegt zwischen 300 und 500 m hoch. Hier ist kaum Landwirtschaft möglich, alles ist steinig. Wenige Bereiche sind so mit Erde bedeckt, dass was angebaut werden kann.

Nach einer Fahrt teilweise auf Schotterstraßen sind wir dann in den Großraum von Split eingefahren. Der Übergang vollzog sich innerhalb weniger Kilometer. Die Häuser wurden zahlreicher und schöner, die Straßen breiter und immer mehr Industriebetriebe sind zu sehen. Split ist eine Großstadt am Meer.

Wir haben uns einen Campingplatz im Großraum Split in Stobrec ausgesucht, der direkt am Meer liegt. Wir haben unseren Stellplatz direkt am Strand. Der Platz ist nicht ruhig, da mitten in der Stadt liegt. Das stört uns nicht weiter, da wir im WoMo nicht viel davon mit bekommen. Die Außengeräusche werden erstaunlich gut abgeschirmt.

Da Olaf die ganze nächste Woche ein Training gibt, liegt der Platz für uns günstig, da ich hier zu Fuß oder mit Fahrrad einkaufen gehen kann.

Trocken gefallener Bereich des Stausees
Das Boot lag im Frühsommer noch im Wasser 🤷‍♀️
Überall wachsen bereits Pflanzen auf dem trockene Seegrund. Hier die gewöhnliche Spitzklette
Perucko Jezero
Mitten im Nichts plötzlich diese Kirche und dann…
…war die Straße nur noch eine Schotterstecke 😳
Lavendel 😀
Kategorien
Allgemein

Plitvicer Seen

Nach einer dreistündigen Anfahrt haben wir es uns erstmal auf dem Campingplatz „Camping Plitvice“ gemütlich gemacht.

Hier gibt es Waschmaschine und Trockner und das nutzen wir für die angefallene Dreckwäsche. Zum Abendessen gibt es eine Gemüse-Eier-Pfanne.

Am nächsten Morgen haben wir uns aufgemacht zu den Plitvicer Seen. Am Eingang 1 haben wir unser WoMo abgestellt (80HKN) und dann zwei Tickets (200HKN) besorgt. Nachdem wir uns durch einen Schulausflug durchgekämpft haben konnten wir langsam das schöne Wetter und die herbstliche Umgebung genießen. Obwohl wir mitten in der Woche waren ist der Park gut besucht.

Nach 11km und einer Bootsfahrt kamen wir wieder am Ausgangspunkt an. Den Abend haben wir dann bei einem gemeinsamen Abendessen mit anderen Campern abgeschlossen.

Morgen geht es weiter zu einem Campingplatz der an einem Stausee liegt.

Kategorien
Allgemein

Es war schön auf Krk

Ein wenig Wehmut schwebt über die Abreise von Krk. Der Campingplatz „Bor Autocamp“ in Krk ist ein schöner Platz mit viel positiver Energie. Dort lebt und arbeitet die Familie in mehreren Generationen und es wird mit Herz und Liebe geführt.

Wir haben am Ende unseres Aufenthaltes uns noch einmal deren Anlage zur Gewinnung von Olivenöl angeschaut und wurden wie bei unserem ersten Schauen mit offenen Armen empfangen. Begeistert wurde uns die Anlage gezeigt und erklärt.

Die Anlage wurde 2017 erstellt und es werden nicht nur die eigenen Oliven zu Olivenöl verarbeitet, sondern auch die von anderen Olivenbaumbesitzern. Jeder bekommt aus seinen eigenen Oliven das Öl. Aus 100 kg Oliven werden ungefähr 10 bis 12 Liter Olivenöl gewonnen.

Jetzt ist Erntezeit und es ist viel zu tun. Die Familie hat das Bestreben die Oliven eines jeden spätestens 24 Stunden nach der Ernte zu Olivenöl verarbeitet zu haben. Das bedeutet auch mal eine Nachtschicht.

Der Rest, der beim Pressen übrig bleibt wird aufs Land gebracht und kompostiert. Dies soll sich ändern. Es gibt die Möglichkeit die Olivensteine vom Rest zu trennen und dies kann dann zum Heizen wie Pellets verwendet werden. In solch eine Anlage soll demnächst investiert werden. Ich finde ein tolles Projekt.

Ich hätte noch länger zuschauen können, aber irgendwann muss es dann ja mal losgehen zu unserem nächsten Ziel, dem Nationalpark Plitvicer Seen.

Wir verließen die Küstenregion Richtung Zagreb und der mediterrane Flair verschwand sobald wir in höhere Lagen kamen. Die Landschaft ist stark bewaldet und es sind kaum Ortschaften von der Autobahn aus zu sehen. Nachdem wir von der Autobahn abgefahren waren und uns dem Nationalpark näherten kamen wir in erste Ortschaften, die sehr desolat wirken. Die Häuser unverputzt und wenn verputzt ohne Anstrich. Auch die Kirchen weisen starke Anzeichen des Verfalls auf.

Wir kamen in ein Dorf indem über die Hälfte der Häuser verfallen oder verlassen mit kaputten Wänden und Fenstern waren. Andere Häuser waren verrammelt. Nur wenige wirkten bewohnt. Dieses Bild begleitete uns die nächsten 30 km. Erst als wir näher an den Nationalpark kamen wurden die Häuser gepflegter. Hier profitieren die Einwohner vom Tourismus. Viele bieten Zimmer und Apartments an.

Wir sind auf einem kleinen, sehr neuen und modernen Campingplatz direkt am Nationalpark unter gekommen. Den späten Nachmittag habe ich genutzt, um Wäsche zu waschen. Hier gibt es auch einen Wäschetrockner, auf den wir angewiesen sind, da wir keine Wäschespinne haben und mehrere Meter Wäscheleine sich nicht so einfach auf den Plätzen spannen lassen.

Zum Abendessen gab es eine Gemüseeierpfanne und dazu einen Montepulciano d‘abruzzo. Der war noch im Fundus der mitgenommenen Lebensmittel und musste weg um Platz für hiesige Weine, die wir auf unserem Weg aufsammeln, zu machen.

Morgen gehen wir wandern. Darauf freue ich mich schon.

Kategorien
Allgemein

Inselhopping mit dem Gravebike

Heute musste Bettina früh aufstehen, denn wir machen eine Gravelbike Tour nach Cres und dafür müssen wir erst 13 km zum Fährhafen bewältigen.

1. Teil
Fähre Valbiska -Merag

Die Überfahrt dauerte ca. eine halbe Stunde. Und dann wurde es heftig. Statt die normale Straße zu nehmen, wir wollten den Autos und Bussen aus dem Weg gehen, haben wir uns für einen anderen Weg entschieden. Komoot und Google Maps haben uns nichts über die Beschaffenheit gesagt. Es ging erstmal mit 15% Steigung los. Die Straße war asphaltiert, soweit kein Problem. Mittlerweile kam uns ein Motorrad entgegen und die Beifahrerin schrie uns zu, dass es nicht weitergehen würde. Unser Kartenmaterial sagte was anderes, also haben wir das Dead End Schild ignoriert. Es ging auch weiter… erstmal wurde es noch steiler, das Vorderrad verlor langsam die Haftung, und die Straße mutierte zu einem Landweg und irgendwann zu einem Schotterweg. Wobei der Schotter teilweise Kindskopfgross war. Es gab sogar Schilder die besagten dies wäre ein Wanderweg bzw. Radweg. Selbst mit einem Mountainbike wäre dies nur etwas für Extrem-Biker. Die meiste Zeit haben wir geschoben und irgendwann waren wir oben. Zwischendurch wurden wir aber mit schönen Ausblicken belohnt.

Jetzt ging es auf einer schnellen Abfahrt in Richtung Cres. Aber auf der Straße wollen wir nicht fahren, also ab ins Gelände. Über Schotterwege und Kopfsteinpflaster durch Olivenhaine und an Schafen vorbei ging es in den Ort Cres.

In Cres gab es eine kleine Stärkung und dann ging es weiter auf Schotterwegen in Richtung Valun. Mittlerweile war es nach 15 Uhr und wir mussten zurück zur Fähre. Also ab zur Hauptstraße und dann ging 10km bergab mit 40-60 km/h 😀.

Danach wieder mit moderaten 7-8% Steigung in Richtung Merag und nochmal eine tolle Abfahrt zum Fährhafen.

Nach der Rückfahrt mit der Fähre nach Valbiska mussten jetzt auch noch die 13km zum Campingplatz zurückgelegt werden. Da es schon dunkel wurde schnell noch die Beleuchtung angebracht und in 35 Minuten waren wir in unserem WoMo. Ein wunderschöner Tag ging zu Ende. 😎

Kategorien
Allgemein

Insel Krk, Kroatien

Untertitel: Der Mann hat seine Termine nicht im Griff.

Nach einer ruhigen Nacht wollten wir uns auf den Weg nach Krk machen. Bettina organisierte, dass wir mit dem WoMo auf den Campingplatz durften, um die Entsorgungsarbeiten (Brauchwasserentleerung, Chemieklo entsorgen) zu erledigen und Frischwasser zu bunkern. Alles erledigt und los geht’s!

Halt Stop!

Olaf hatte Termine. Auweia, dass wäre fast schief gelaufen. Also zurück auf den Parkplatz, Strom angeschlossen und die Arbeit erledigt. Statt um 9 Uhr los zu fahren wurde es 15 Uhr. Bettina genoss währenddessen die Sonne und holte sich prompt einen leichten Sonnenbrand. Dann ging’s auf zur Insel Krk. Erst durchs Landesinnere, dann an der Küste entlang und durch Rijeka. Hier hatten wir dann keine Lust mehr auf die Küstenstraße und wechselten auf die Küstenautobahn. Nach einem Stau auf der Brücke nach Krk steuerten wir „Camping Bor“ an und suchten uns ein sonniges Plätzchen aus.

von Medulin nach Krk auf Krk

Zu dieser Jahreszeit ist es besser in der Sonne, als im Schatten, zu stehen. Die Sonne steht nicht mehr solange am Himmel und so gilt es frühzeitig die Wärme einzufangen und Abends so lange wie möglich zu genießen. Auf den Wind gilt es auch noch zu achten. Sonnig und überwindig ist ideal.

Sonnig und warm