Nach einer anstrengenden Woche haben Bettina und ich uns auf den Weg nach Durres gemacht. Erst sind wir am Strand entlang nach Spille gefahren, um dann auf Gravelroads der „schlimmsten“ Sorte zu wechseln.
Es ging immer an der Küste entlang, rauf und runter. Wir merkten schnell das wir es nicht bis Durres schaffen werden, da die Wege hier kein schnelles Vorankommen zulassen. Und dann passierte das Malleur. Plötzlich lief mein Hinterrad unrund.

Die Karkasse ist kaputt und kurze Zeit später platzte die Blase.

Der Mantel ist nicht zu flicken. 🙁
Wie kommen wir zurück zum Campingplatz? Wir sind immerhin 20km weit entfernt. In dem Ort Bago haben wir nichts gefunden. 🤔 Dann weiter zu Fuß zum nächst größeren Ort, Kavaja. Mein Telefon hat hier in Albanien keine Verbindung. Wie können wir die Familie vom Campingplatz erreichen? Unterwegs kommen wir an einer Tankstelle, Kevin Petrol, vorbei und dort gab es auch eine Bar und WiFi! Der junge Mann vor Ort sprach kein Englisch oder Deutsch. Wie verständigt man sich jetzt? Das Wort WiFi kannte er und so konnte ich mein Telefon mit dem WiFi verbinden. Ha, wir sind online. Mittels der Google Übersetzer App fragte ich nach ob es ein Taxi gibt. Leider nein. Der junge Mann hat dann einen Fahrradmechaniker angerufen und der machte sich auf den Weg zur Tankstelle. In der Zwischenzeit hatte ich den Besitzer vom Campingplatz über die Telefonnummer, die ich über Google Maps gefunden habe, angerufen und sein Sohn erklärte sich bereit uns abzuholen.
Der Mechaniker kam an. Schnappte sich ohne mich zu fragen das Fahrrad und wollte sich direkt an die Reparatur machen. Er sah, dass der Mantel nicht zu reparieren war und wollte das Hinterrad direkt ausbauen. Jetzt musste ich ihm per Google Übersetzer App erstmal erklären, dass es sich um einen Tubeless Reifen handelt. Er erklärte mir, den würde ich nur in Tirana bekommen. Gut, das ich einen Ersatzreifen im WoMo habe. Ich bedanke mich bei dem Mechaniker und der machte sich dann wieder auf den Heimweg.
Nach einer dreiviertel Stunde kam unser Retter. Clevererweise hatte er sich unseren Fahrradgepäckträger geschnappt und so konnten wir beide Fahrräder und beide Pedaleure mitnehmen. Auf dem Rückweg sind wir noch in einem Fischgeschäft gewesen und haben dort die Essensvorräte für das Restaurant aufgefüllt und haben die Vodafone Prepaid Karte wieder aufgefüllt (Top-Up). Am Campingplatz angekommen wurden wir herzlich in Empfang genommen und alle wollten wissen was passiert ist. Ich habe den Reifen gewechselt und jetzt können wir das nächste Abenteuer starten.
Im Fischgeschäft Der junge Mann von der Tankstelle. Ein übliches Transportmittel in Albanien Blick auf Kavaja Blick oberhalb von Spille Richtung Süden Halbfertige Häuser findet man überall. Das ist Albanian Style