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Auf in die Skigebiete, Teil 2

Auf geht’s nach Ski Bigell 1600 und Dardha.

Der Tag war wieder voll verregnet, aber zwischendurch gab es auch den ein oder anderen Lichtblick.

Die Route nach Dardha war für unser Auto nicht weiter anspruchsvoll. 😉

Die Anfahrt zum Skigebiet hatte es aber in sich. Der Asphalt war gut, aber es wurde richtig steil und es lag Schnee. Erst Mal sind wir am Skigebiet vorbei gefahren, da wir uns auch Dardah anschauen wollten. Erst steil hoch und dann ging’s es steil runter in den Ort über Kopfsteinpflaster. Ein niedliches Dorf in dem die meisten Häuser in gutem Zustand waren und es auch einige Herbergen gab.

Nova Dardhe Hotel

Jetzt wollten wir aber in’s Skigebiet. Uups die steile Rampe die wir runtergefahren sind stellt sich als Herausforderung heraus. Regennasse Steine und die Steigung lassen die Räder unseres WoMo durchdrehen. Erstmal zurück rollen und dann überlegen wie wir das schaffen. Doch allzu lange brauchten wir nicht nachdenken. Schon näherte sich ein hilfsbereiter Albaner und erklärte uns, dass wir im zweiten Gang an der Steigung anfahren sollten. Gemacht und getan und siehe da es funktionierte.

Wieder was gelernt! 😀

Auf in das Skigebiet. Wie man auf dem Bild erkennen kann, gibt es einen Lift und 3 Abfahrten. Insgesamt 1,5 Pistenkilometer. Hmm… Das reicht für einen Nachmittag und ist bestimmt lustig für Familien oder Anfänger. Aber wir suchen lieber weiter. Wir haben noch mit dem Betreiber gesprochen und dieser hat uns noch eine Hütte im Skigebiet gezeigt, die man für 100€ pro Tag meinten könnte.

Das ist nicht die Hütte. 😉
1. OG
Erdgeschoss

Beim Aufstieg bin ich in ein Schlammloch getreten, der Wanderschuh und die Hose sind komplett verdreckt. Ein wenig Schnee hat den gröbsten Dreck beseitigt, aber im WoMo musste ich mich erstmal umziehen.

Es fehlt noch ein wenig Schnee.
Noch nicht ganz fertig.
Courchevel?
Schneeballschlacht!

Der Betreiber klärte uns darüber auf, dass Bigell das einzige Skigebiet in Albanien ist. Touring Ski wäre aber eine Alternative, aber in Albanien gibt es keine Ausrüstung zu kaufen. In Dardhe habe ich ein Auto von adventure-albania.al angehalten und den Fahrer gefragt was man in Albanien im Winter machen kann. Er hat mir seine Visitenkarte gegeben und angeboten uns Tourenvorschläge zu liefern. Darauf kommen wir sicherlich zurück. Aber erstmal brauchen wir eine Ausrüstung.

Auf Richtung Mazedonien.

Da wir keine Lust auf die Stadt Korca hatten sind wir direkt weiter zum Ohrid-See gefahren und haben auf einem kleinen Campingplatz übernachtet. Die Betreiber haben uns noch eine schöne Forelle zum Abendessen kredenzt. Da wir die einzigen Gäste waren bekamen wir einen Zweier-Tisch direkt vor dem Kamin.

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Reise

Wenn man sich auf Google Maps verlässt

Wir haben uns entschlossen die Küste zu verlassen, um im Hinterland die Skigebiete zu erkunden. Vielleicht finden wir einen schönen Ort zum Überwintern. Erstmal mussten wir einen Weg ins Hinterland finden. Google Maps wollte uns über die Hauptstraßen führen, aber wir wollten lieber über kleine Straßen fahren, um die kleinen Ortschaften zu erleben. Nachdem wir einen schönen Nachmittag mit Louise, Hinnak und deren Familie hatten ging es los.

Erstmal die steile Rampe rauf, um das Küstengebirge zu überwinden. Dann Richtung Sevaster. Steile, enge Landstraßen die uns durch das Hinterland führten. Aber dann sollten wir rechts auf einen Schotterweg berghoch abbiegen. Der nächste Zwischenstopp, die Stadt Tepelena, war noch 40km entfernt. Da es langsam dunkel wurde haben wir uns entschlossen in der Nähe der Abbiegung zu übernachten. Nachträglich betrachtet war das eine gute Entscheidung!

Blick ins Flusstal.

Am nächsten Morgen haben wir uns nach dem Studium des Kartenmaterial entschieden die Schotterstraße zu nutzen. 40 km Schotterweg oder 140km Umweg, um nach Tepelena zu gelangen. Die Entscheidung mussten wir nach ca. 4km revidieren. Der Weg wurde so schlecht, da war kein Durchkommen. Leider konnten wir auf dem Weg nicht wenden und so mussten wir 1,5km rückwärts fahren, bis zu einem kleinen Dorf (5 Häuser) in dem wir wenden konnten. Bettina, teilweise im Regen, ist vor dem Auto gelaufen und hat Anweisungen gegeben. Es ist garnicht so einfach ein 7m langes Fahrzeug bergrunter auf einem Schotterweg der sich um die Berge windet zu bewegen. Aber es ist gut gegangen!

Also doch 140km Umweg. 😭😐

Und dann ging es nur noch im Rückwärtsgang. 😥
Der Unterboden hat auch gelitten.

Fazit: In Albanien muss man immer damit rechnen, dass aus einer asphaltierten Strasse ein Schotterweg wird. Gerade im Hinterland sollte man sich auch die Satellitenkarten anschauen.

Zurück in der Zivilisation. 😉
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Reise

Durch die Nacht nach Rahdime, Vlora

Nach unserer lange Radtour wollten wir keine weitere Nacht auf dem dortigen River Side Camping verbringen. Die Hauptstraße und die Hunde in der Gegend haben uns eine sehr unruhige Nacht beschert und deshalb wollten wir direkt nach der Fahrradtour noch nach Rahdime. Schnell die Fahrräder am Auto befestigt, geduscht und bezahlt. Jetzt ging es im Dunkeln los. Die Albaner fahren sehr vorsichtig! Tagsüber haben wir das anders kennen gelernt. Am Anfang habe ich noch die Autos überholt, bis wir auf das erste unbeleuchtete Gefährt stießen. Tatsächlich wären wir fast aufgefahren. Es handelte sich um einen alten Traktor mit Anhänger. Vorne waren sogar zwei Scheinwerfer, aber hinten brannte kein Lichtlein! Wahnsinn! Mit Fußgängern und unbeleuchteten Fahrrädern muß man immer rechnen auch auf Hauptstraßen.

Aber ok, nichts passiert, weiter geht’s.

Hinter Lushnja gibt es sogar eine gut ausgebaute Autobahn. Wir dürfen hier bis zu 110km/h fahren. Und dann passiert es wieder, auf der Autobahn fährt ganz rechts auf dem Standstreifen wieder ein unbeleuchteter Traktor. Im letzten Moment schreit Bettina auf und ich kann dem Gefährt noch ausweichen. Glück gehabt!

Fazit: Nachts fahren in Albanien sollte man nur wenn unbedingt notwendig.

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Radtour Reise

Mit dem Fahrrad von Berat nach Belsh und zurück

https://www.komoot.de/tour/573029684?ref=aso

Nachdem wir uns am Vortag die Füße rund gelaufen haben bei unserem Walk in Berat ging es heute zu einer Gravelbike Tour.

Ich hatte die Tour per Komoot geplant und jetzt musste sich zeigen wie die Praxis aussieht. Erstmal ging es die Hauptstraße lang aus der Stadt raus. Am Morgen, zwischen 5 und 6, habe ich mich noch gewundert warum soviel Verkehr auf der Straße vor dem Campingplatz war. Schräg gegenüber hatte ein Wochenmarkt aufgemacht, da wollten also die Autos hin. Weiter ging es auf der Hauptstraße. In Albanien haben die größeren Strassen einen breiten Rand und dort kann man komfortabel radeln. Dann wurden wir auf kleine Straßen geleitet, erst noch mit Asphalt und dann ging es auf Schotterwegen weiter. Ich hörte hinter mir schon Bettina fluchen und dachte nur hoffentlich werden die Straßen wieder besser. Plötzlich stehen wir auf einer Startbahn. Zwei junge Soldaten sitzen neben zwei MIGs in der Sonne. Seltsamerweise ist das Foto verschwunden, dass ich aufgenommen habe. Zensiert Google meine Fotos? Wir sind schnell weiter gefahren bevor uns noch jemand fragt.

Weiter geht’s vorbei an einem Blumenladen, der ganz viele Plastikblumen verkauft. Wozu soll das gut sein? Bettina hatte die richtige Idee, die wurden auf dem Friedhof benötigt.

Direkt auf dem Friedhof steht eine stillgelegte Ölpumpe.

Dann finden wir die erste noch laufende Pumpe. Das Erdöl wurde über Schläuche, sehen aus wie Wasserschläuche, die Strassen entlang zu Tanks gepumpt.

In der ganzen Gegend sieht man ganz viele Fördertürme, die teilweise noch funktionieren, aber der Großteil war außer Betrieb.

Jetzt ging es auf einer Straße weiter Richtung Belsh.

Die erste Schildkröte die wir sehen, leider tot.
Blick auf Belsh.

Hier gab es eine größere Stärkung.

Ein Plattfisch aus dem örtlichen See.

Man achte auf die vielen albanischen Fahnen.

So jetzt auf zurück nach Berat. Uups, da mussten wir einige üble Gravelroads bewältigen, teilweise auch zu Fuß.

Steil, staubig, nicht befahrbar.

Aber irgendwann durften wir wieder auf die Fahrräder steigen und jetzt ging es, da Bettina keine Lust mehr auf Gravelroads hatte, über die Hauptstraße wieder zurück nach Berat.