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Reise

Griechenland – Auf der Suche nach dem Paket – Teil 5

Ich konnte die ganz Nacht nicht gut schlafen. Es ist der 21.12., das Paket ist für den 22.12. angekündigt. Aber mich trieb ab 5 Uhr morgens der Gedanke um, dass es irgendwie schief läuft mit dem Paket. Es sind immerhin ein Handy und eine Drohne mit im Paket. Am Sonntag war das Paket schon beim Zusteller und soll dann erst 3 Tage später ausgeliefert werden?! Das ist ein Expresspaket und nicht ein Schneckenpaket. 😳😬

Das erste was ich am Morgen gemacht habe ist bei DHL-Express anzurufen und zu klären wo das Paket denn nun wirklich sei. Hier habe ich die Antwort bekommen, dass es vom Dienstleister in Griechenland übernommen wurde und sie keine weiteren Infos haben und auch davon abhängig sind, was der Dienstleister für Infos bereit stellt. Nun gut. Also ab nach Preveza.

Am Postamt angekommen, musste ich mich in eine lange Schlange einreihen. Endlich bin ich dran. Es ist die gleiche Frau, die mir die Adresse aufgeschrieben hat. Aber irgendwie zeigte sie kein Wiedererkennen. Komisch. Ich habe ihr mein Anliegen geschildert und die Sendungsnummer von DHL genannt. Da konnte sie nix mit anfangen. Ich raus aus dem Postamt, rein ins Womo und mir die Seite von DHL mit all den Informationen aufgerufen. Dort wurde noch eine zweite Sendungsnummer, die seit Griechenland vergeben war, angezeigt.

Wieder in die Schlange eingereiht. Dann war ich dran. Ich habe ihr alle Informationen gezeigt, aber sie konnte wieder keine Infos ihrem Computer entlocken. Dann lief sie im Postamt umher, schaute sich die Pakete dort an und kam zurück und sagte mir, dass nix da sei. Ich habe noch gefragt, ob sie wisse wer der Dienstleister für DHL sei. Das wusste sie und sie schrieb mir den Namen und die Adresse in Preveza auf. Laut Navi ein paar Minuten vom Postamt entfernt.

Wir dorthin. Ich mich in die Schlange vor dem Eingang eingereiht. Als ich dran kam habe ich meine Geschichte vom Paket und dem Postamt erzählt. Die Angestellte konnte mit keinen meiner Sendungsnummern was anfangen. Ob ich denn eine Sendungsnummer von ACS hätte. Nee, habe ich nicht. So kann sie mir nicht helfen. Ich raus aus dem Büro, rein ins Womo, ran ans Telefon, DHL angerufen und nachgefragt, ob sie eine Sendungsnummer von ACS vorliegen haben. JA!!! haben sie!!!

Nach dem Anstellen wieder rein ins Office, gehe zur Angestellten und werde gleich von einem Herrn in einem Mischmasch aus Griechisch, Englisch und Deutsch angesprochen. Ich hab nix verstanden, aber es stand ein Paket auf dem Tresen und darauf mein Aufkleber mit meinem Namen! 😳 wo kommt das denn jetzt her?

Die Geschichte ist die, dass am Morgen das Paket ins Postamt ausgeliefert wurde, die Leute vom Postamt die Annahme des Paketes aber verweigert haben! 😬🙈 Nicht zu fassen! Ich habe als Kontakt bei DHL meine Handy-Nummer angegeben, die jedoch von den Bediensteten der ACS nicht angerufen werden konnte, da es eine ausländische Rufnummer ist und die ist für die Angestellten gesperrt. So konnte man mich nicht erreichen. Als ich dann als Deutsche in dem Office nach dem Paket gefragt hatte, hat der Zusteller das mitbekommen und gleich geschaltet. So waren wir am Ende alle glücklich. Der Paketzusteller, dass er sein Paket wohlbehalten übergeben konnte und wir, dass wir unser Paket übernehmen konnten. Meine ACS Zustellnummer war nicht ganz nutzlos. Es wurde an Hand der Nummer überprüft, ob alles seine Richtigkeit hat. 😊

Es ist nun schon Mittag und wir fahren sofort weiter, weil wir am 23.12. in Mavrovo/Mazedonien ein Hotelzimmer im Skigebiet gebucht haben und die Tour dorthin wollen wir in Ruhe fahren. Preveza hat als Entspannungsort ausgedient. Völlig tiefenentspannt, die schöne Landschaft genießend und voller Freude auf die Tage, die kommen.

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Wanderung

Griechenland – warten aufs Paket Teil 4

Am Montag hat sich am Status von unserem Paket nicht viel geändert. Es wurde der Hinweis dazugeschrieben, dass das Paket vom Drittdienstleister übernommen wurde.

Wir nutzen den Tag für eine Wanderung entlang des Fluss Acheron. Wir starten am ausgewiesenen Startpunkt. Dort stellen wir fest, was uns schon vorher aufgefallen war, dass der Fluss vor nicht allzu langer Zeit, wahrscheinlich während der 3 Wochen mega schlechtem Wetter in der Region südlicher Balkan, über die Ufer getreten sein muss. Nicht nur ein bißchen sondern sehr heftig. Die Uferbeleuchtung wurde umgerissen, die Brücken weggespült und es lag viel Treibholz am Rand und teilweise auf dem Weg. Der Weg sollte den Fluss queren, aber die Brücke hierfür ist weg. Es war eine Hängebrücke direkt über den Fluss. 🤷‍♀️

Rest der Brücke über den Fluss

So sind waren wir an dieser Stelle nach ca. 500 m am Ende unserer Wanderung. So sind wir zurück gegangen, ins Womo gestiegen und auf die andere Flussseite gefahren und haben von dort aus einen neuen Versuch gestartet. Auch hier deutliche Zeichen eine reißenden Flusses, der über die Ufer getreten ist. Aber der Wanderweg war noch zu erkennen und begehbar.

So haben wir eine wunderschöne Wanderung entlang des Flusses gemacht. Ein Teil führte uns nach oben zu einem Tunnel durch den Berg. Man konnte um den Berg herum gehen, aber auch den Tunnel nutzen. Ein roh durch den Fels geschlagener Durchgang. Es war dunkel und feucht im Tunnel, überall tropfte es von den Wänden. Den Tunnel kann man auch über die Straße erreichen. Ist ein Ausflugsziel der dortigen Region. Hinter dem Tunnel ging dann nur noch ein schmaler Wanderweg weiter hinunter zum Fluss.

Auf einer Anhöhe mit schöner Aussicht haben wir eine Rast und ein Picknick gemacht. Danach sind wir noch eine Weile am Fluss entlang gewandert und haben das wilde Wasser beobachtet und auch festgestellt, wie hoch das Wasser geflossen sein muss, da Müllreste 2 bis 3 Meter hoch in der Böschung hing.

Eine Rundwanderung war nicht möglich, dafür hätten wir 2 Tage gebraucht. So haben wir umgedreht und sind zurück gewandert. Im Ort Glyki haben wir noch etwas eingekauft und die vielen Zitrusbäume bestaunt. Es ist gerade Erntezeit.

😋
Das gelbe sind Pampelmusen

Um unserem Paket näher zu sein, haben wir uns eine Übernachtungsstelle am Meer auf dem Weg zurück nach Preveza in der Odysseus Bucht gesucht. Dort haben wir ein schönes Plätzchen gefunden. Als es dunkel wurde tauchte plötzlich starkes Lampenlicht auf, was hin und her wanderte. Wir haben geschaut was da los ist und entdecken eine Frau im Neoprenanzug mit Harpune, die durch das seichte Wasser am Strand lief. Was sie zu fangen beabsichtigte entzieht sich unserer Kenntnis.

Übernachtungsplatz in der Odysseus Bucht

Es war dort am Strand sehr ruhig, dennoch bin ich sehr früh wach geworden und konnte nicht wieder einschlafen weil mich etwas sehr beschäftigte, aber das erzähle ich im fünften Teil der Paketgeschichte.

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Reise

Griechenland – Warten auf das Paket – Teil 3

Olaf ist wieder gesund, das Wetter immer noch schön, der Platz am Strand herrlich und wir können völlig unabhängig vom Strom dort stehen. Wasser bekommen wir aus der Dusche, die sich neben dem Womo befindet. Für das Klo gibt es auch immer eine Lösung.

Was fehlt ist das Paket. Laut Sendeverfolgung soll es erst am 22.12. ankommen. Bisschen spät für eine Expresssendung. Nun denn, wir haben Sonntag und wir üben uns in Geduld. Wir haben einen Ausflugstipp zum Fluss Acheron bekommen. Der Acheron ist einer der fünf Flüsse der Unterwelt und das Tal des Acheron stellt den Ort dar, an dem die Toten wohnten. Der Fluss ist der Weg, den die Seelen der Toten nahmen um zum See Acherousia geführt zu werde. In dessen Tiefen befand sich das Reich des Hades, die Unterwelt.

Am Fluss liegt die Ortschaft Glyki (schöner Name, hört sich nach Glück an). Dort gibt es einen Parkplatz direkt am Fluss auf dem es erlaubt ist mit dem Van zu stehen. Olaf braucht Bewegung und hat sich eine Route mit dem Fahrrad zusammengestellt. Ich brauche keine Bewegung, hatte genug beim Schwimmen und bei meinen Gängen zum Einkaufen und zur Post. Somit fahre ich das Womo nach Glyki. Dort angekommen bin ich erst auf der Flussseite gelandet, die im Schatten liegt und das Campen verboten ist. Der ganze Untergrund war schlammig. Irgendwie musste ich zurück. Puh, das erste Mal einen etwas längeren Weg mit dem Womo rückwärts fahren, bis ich eine Stelle hatte, die ich trocken genug erachtete um zu wenden. Hat alles geklappt. Bin zu anderen Seite gefahren und habe ein schönes sonniges Plätzchen direkt am Fluss gefunden.

Olaf ist startklar 💪

Schiebetür auf und raus in die frische Luft. Olaf war noch nicht da und nach einer kurzen Absprache wird es noch etwas dauern. Ich habe die Zeit genutzt die Gegend zu erkunden. Im Sommer wird hier viel los sein. Es gibt eine Rafting-Einstiegsstelle, mehrere Restaurants und Andenkenbuden, die alle winterfest verschlossen sind. Der Einstieg in den Wanderweg den Fluss hoch befindet sich auch auf dieser Seite. Auf meinem Spaziergang habe ich ein paar Mandarinen gepflückt, die übern Zaun hingen und zu mir riefen: „Pflück uns 😃“.

☀️
Blick vom Womo 😃

Zurück am Womo, habe ich es mir drinnen mit offener Schiebtür in der Sonne gemütlich gemacht. Kurze Zeit später kam Olaf an. Olaf wollte unsere Dusche im Womo einweihen, aber irgendwie ließ sich der Duschschlauch nicht in der Länge herausziehen, wie es gebraucht wurde 🤷‍♀️. So war Katzenwäsche angesagt. Es ist der vierte Advent und diesen haben wir gemütlich im Womo verbracht.

In Griechenland gibt es es überall Läden, die total leckeren Kuchen, Gebäck und anderen Süßkram anbieten 😋

Wir haben eine sehr ruhige Nacht am Fluss mit schönem Wasserrauschen verbracht. Mit uns standen noch 2 Vans auf dem Parkplatz.

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Allgemein

Batterie-Problem

Die erste Aufgabe nach dem Grenzübertritt zum Kosovo ist die Beschaffung einer neuen Prepaid-Karte. Also haben wir einen Telefon-Shop in Elez Han gesucht. Nachdem wir einen Parkplatz gefunden haben, bei 7m Gesamtlänge ist das manchmal nicht einfach, prüfte ich nochmal die Internetverbindung und stellte fest, es funktioniert. Hmmm… Scheinbar haben Albanien, Mazedonien und Kosovo ein Roaming-Abkommen, so dass unsere Vodafone Prepaid-Karte auch im Kosovo genutzt werden kann. Super, dann kann es ja weitergehen. Zündung eingeschaltet, Motor gestartet… Es passiert nichts außer komischen Geräuschen aus dem Motorraum. Jetzt wurde uns mulmig, das Auto ist nagelneu und hat noch keine 15000 km gelaufen.

Neben uns stehen 2 junge Männer mit ihrem alten Golf und beobachten uns. Dann bieten sie ihre Hilfe an. Die Verständigung klappt aufgrund der Sprachbarriere mittelprächtig. Aber sie sagten, sinngemäß, sie würden gleich wiederkommen. Nach 5 Minuten kamen sie zurück und hatten ein Kaltstartkabel dabei.

Wo ist im Ducato eigentlich die Starterbatterie? Gut das wir die Bedienungsanleitung dabei haben… wir finden aber nichts im Handbuch. Na dann werden wir Mal schauen ob YouTube uns helfen kann. Und siehe da, die Batterie ist im Fußraum auf der Fahrerseite. Jetzt noch das Starterkabel angeschlossen und schwupps, der Motor startet. Wir bedanken uns bei den beiden Männern und weg sind die.

Uns kommt das mit der Batterie seltsam vor und deshalb beschließen wir einen Fiat Werkstatt aufzusuchen. Google Maps liefert uns eine große Anzahl an Werkstätten, aber die nächste Fachwerkstatt ist in Pristina, 65km entfernt. Also auf nach Pristina, noch ist es hell, und bloß nicht den Motor ausgehen lassen. Wir haben eine Start-Stop Automatik.. oh je. Aber es hat geklappt, wir haben die Werkstatt gefunden. Helfen konnten Sie und aber nicht. Die Empfehlung lautet: Euro-Goma. Mittlerweile wurde es dunkel und der Motor lief. Mittels Google Maps haben wir die Service-Werkstatt gefunden. Der Werkstatt-Meister begrüßte uns und erklärte uns das in einer halben Stunde Arbeitsschluss wäre. Ok, und dann legte ein Mitarbeiter los, Batterie durchgemessen, Startkapazität ist nur noch bei 75%. Die Empfehlung lautet, besser die Batterie wechseln, unser Bauchgefühl sagt auch besser wechseln lassen, bevor wir irgendwo im Nirgendwo stranden. Der Mitarbeiter hat die Batterie gewechselt, 200€ den Besitzer gewechselt und das WoMo startet wieder einwandfrei. Dann können wir uns ja jetzt eine Schlafplatz besorgen und morgen kümmern wir uns wieder um die Touring-Ski Ausrüstung.

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Auf nach Griechenland Teil 2

Am nächsten Morgen machen wir uns zeitig auf den Weg. Wir verklappen unseren Müll in den am Platz befindlichen Container und wollen los. Als wir 3 junge Kerle beobachten wie diese nach dem Frühstück auf dem Parkplatz all ihren Müll einfach bei der Bank liegen lassen. Olaf konnte sich es nicht verkneifen die Jungs anzusprechen. Die waren unwillig. Olaf schnappte sich den Müll und schmiss ihn in den Container. Ich fand die Aktion doof, das ist deren Land und wenn die es nicht für wichtig erachten damit achtsam umzugehen, dann muss ich das akzeptieren. Denn wer sind wir, dass wir die Jungs erziehen wollen. Olaf will das nicht so sehen. Auch gut 🤷‍♀️

Wir wählen zur Grenze eine Nebenroute, die uns mittels einer kleinen Fähre über einen Fluss führt. Am Fluss angekommen entpuppt sich die Fähre als größeres Floß wo nur ein PKW und unser Womo drauf passte. Das Floß wurde mit einer Seilwinde von einer Seite zur anderen gezogen. Der Weg war ca. 30m. Wir stiegen aus und gucken in drei Jungsgesichter mit Sonnenbrille auf der Nase und einem breiten Grinsen im Gesicht. Die Jungs von eben mit dem Müll. Dann kam ein ebenfalls junger Mann zum Abkassieren. Wir wurden 1.400 Lek los. Das sind umgerechnet EUR 12,00. Da wurden wir richtig abgezockt, denn das Grinsen der Jungs wurde noch etwas breiter 🤷‍♀️😬

Fähre 😂

Zur Grenze hin sind wir durch eine liebliche Landschaft eingerahmt von etwas höheren Hügeln mit viel Orangen-, Zitronen- und Mandarinenbäumen gefahren. An der Grenze lief alles glatt. Eine recht herunter gekommene Grenzstation auf albanischer Seite und eine etwas modernere auf der griechischen Seite. Unsere Dokumente sind in Ordnung und so konnten wir zum Zoll fahren. Dort mussten wir etwas warten, da vor uns eine kleine Schlange war. Aber auch hier alles in Ordnung und weiter gehts. Gleich der Grenze haben wir in einem kleinen Ort am Meer Rast gemacht und haben uns draußen in einer Taverne an einen Tisch gesetzt. Eigentlich hat Griechenland strenge 2G-Regeln, aber hier konnten wir dem jungen Mann glaubhaft machen, dass bei uns alles in Ordnung sei, da wir ja gerade über die Grenze gekommen sind. So haben wir in der Sonne ein leckeres Omelette mit einem griechischen Kaffee genossen.

Das wird eng 😳

Wir haben uns die Stadt Preveza ausgesucht um uns das Paket ins hiesige Postamt schicken zu lassen. Angekommen dort haben wir das Postamt aufgesucht, was leider um 14 Uhr schon geschlossen hatte. Wir haben den Nachmittag genutzt, um durch den Ort am Meer zu schlendern. In einer Gasse kommen wir an eine einladende Kneipe und hier stoßen wir auf die 2G-Regel. Wir konnten die Bedienung noch überzeugen uns draußen zu bedienen, aber doof war es dennoch.

Preveza
Zum Bier gab es noch ein Leckerli vom Haus 😃

Das Womo haben wir am Hafen abgestellt und dort haben wir auch die Nacht verbracht, da wir am nächsten Morgen die Sache mit dem Paket regeln wollten. Zum Abend haben wir uns Essen von einem Restaurant geholt.

Stellplatz am Hafen

Am nächsten Morgen bin ich zur Post und habe mein Anliegen vorgebracht. Die Angestellte hat mir die Adresse aufgeschrieben wie ich das Paket adressieren soll. So konnte ich alles in die Wege leiten. Ole hat zu Hause den von mir vorbereiteten Express-Aufkleber aufs Paket geklebt und alles zur Post gebracht. Jetzt brauchen wir nur noch Geduld.

Zum Warten haben wir uns direkt an einen Strand vor den Toren von Preveza gestellt. Vorher haben wir uns noch mit Lebensmitteln eingedeckt. Ich musste noch die Buchführungen und verschiedene andere Büroarbeiten erledigen und Olaf lag etwas danieder mit einem Schnupfen und Kopfschmerzen. Es war schönes Wetter und über Mittag richtig schön warm, so dass ich mich auch getraut hatte ins doch recht kalte Meer zu gehen. Animiert haben mich doch so einige Schwimmer, die sich übern Tag ins Wasser begeben haben.

Blick aus dem Fenster mit herrlichem Sonnenuntergang
War schon recht kalt 🥶
Da macht das Duschen hinterher auch nix mehr aus 💪
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Auf nach Griechenland – Geschenke einsammeln – Teil 1

Wir haben ein Ziel und dieses können wir nur in Griechenland verwirklichen. Olaf hat sich eine Drohne gekauft, ein neues Telefon und noch ein paar Teile fürs Fahrrad. Diese Dinge können wir nicht nach Albanien liefern lassen. Weil

1. Die Paketlaufzeit ewig dauert und Express unendlich teuer wird und wahrscheinlich nicht wirklich Express sein wird

2. Der albanische Zoll wissen will was drin ist im Paket, diese auch öffnet um zu kontrollieren, ob das drin ist was deklariert wurde. Also schummeln kann schief gehen

3. Somit ist die Zoll und die Einfuhrsteuer fällig – zusammen ca. 20% auf den Warenwert

So machen wir uns am Montag nach dem dritten Advent auf den Weg nach Griechenland, um uns das Paket dorthin schicken zu lassen. Wir lassen uns ein wenig Zeit um die Küstenstraße hinunter zu fahren. Die Anstiege sind knackig und Womo hat gut zu tun. Dafür ist die Landschaft traumhaft. Hohe Berge im Hintergrund und auf der anderen Seite das Meer mit schönen Buchten und kleinen Ortschaften, die sich in die Hügel schmiegen.

Überall Truthähne für die Festtage
Blick zurück – ganz hinten die Bucht von Vlore
Küstenstraße mit Blick in die Berge
…und Blick übers Meer
Andere Seite mit Hotel aus Natursteinen

Wir sehen eine traumhafte Bucht und fahren diese an. In dieser Bucht wird eine riesige Ferienanlage gebaut. Einiges ist schon fertig. Wer der Investor ist haben wir nicht herausgefunden. Wir haben jedoch beobachtet, dass viele von den Menschen, die dort arbeiten, Pakistani oder Inder sind. Daher liegt die Annahme nahe, dass es sich um arabische Investoren handelt.

Ferienanlage in der Bucht
Strand – traumhaftes klares Wasser

Wir verlassen die Bucht und fahren weiter die Küstenstraße Richtung Süden und entdecken eine kleine mit dem Festland verbundene Insel mit einer Festung. Wir kommen direkt daran vorbei und entschließen uns spontan diese zu besuchen. Wie überall in Albanien gibt es Hunde, die mit den Menschen leben, ohne dass sie jemanden gehören. Diese Hunde sind freundlich, betteln gerne um ein Leckerli und ein paar Streicheleinheiten. So werden wir auf dem Weg zur Festung von 2 Hunden begleitet.

Bucht mit der Insel
Viele Tiere laufen frei herum. Hier ein Esel
Schild neben dem Esel. Der darf, aber Mensch nicht 😂

In der Saison wird Eintritt kassiert. Jetzt ist der Zugang frei, dafür ist auch nirgendwo Licht. Es ist ganz schön gruselig, da die Gänge dunkel, feucht – es tropft von der Decke und verwinkelt sind. Olaf geht voraus und ich drömel hinter her. Trete ins Dunkle und von Olaf nix zu sehen. Laut habe ich Olaf verwarnt, dass er mich nicht aus dem Dunkeln heraus erschrecken soll. Hat er nicht, da er mich auch aus den Augen verloren hatte. Wir finden uns wieder und gehen eine Treppe nach oben. Hier haben wir einen schönen Blick auf die Umgebung. Die Hunde sind die ganze Zeit bei uns.

Festung
Unser Aufpasser auf der Festung 😃🐶
Blick über die Bucht / Fischzucht

Die Tage sind jetzt immer so kurz, dass wir uns nach unserem kleinen Ausflug unseren Übernachtungsplatz suchen mussten. Die App „Park4night“ ist sehr hilfreich. Hier werden Plätze beschrieben, wo man sich für eine Nacht hinstellen kann. Wir fahren einen schmalen Weg zur Küste, stellen uns direkt ans Meer und machen noch einen kleinen Spaziergang. Auch hier gibt es wieder Hunde, die uns gleich freundlich begrüßen. Es war eine ruhige Nacht, begleitet von dem Rauschen der Wellen.

Übernachtungsplatz am Meer
Mit tollem Blick auf die schneebedeckten Berge
Der morgendliche Blick aus dem Fenster vom Womo
Unsere Aufpasser sind auch schon da 😀 Es gab auch ein Leckerli fürs Aufpassen 😋

Am nächsten Morgen sind wir weiter nach Sarrande gefahren. Eine größere Stadt direkt am Meer. Die Straßen sind immer so eng und die Albaner parken gerne in der zweiten Reihe, so dass wir ganz aufmerksam fahren mussten. Überhängende Bäume, Balkone und Schilder sind durchaus in der Lage uns nette Muster ins Womo zu zaubern. In Albanien ist es total schwer Parkplätze zu finden, die wir mit dem Womo ansteuern können. Letztendlich haben wir uns im totalen Halteverbot vor einen Supermarkt hingestellt.

Unser Parkplatz im Halteverbot 🤷‍♀️
Strandpromende von Sarrande

Wir genießen die warme Sonne bei Espresso und Croissant in einem Café an der Strandpromenade. Schauen den flanierenden Menschen, dem Treiben der Fischer und was sonst noch unsere Aufmerksamkeit erregt zu. Nach so langen Wochen Schlechtwetter ist es einfach ein Genuss. Irgendwann ist auch dieser Moment zu Ende und wir schlendern zum Womo zurück. Dort ist alles in Ordnung. Ich habe noch ein paar Sachen im Supermarkt eingekauft und dann ging es weiter.

Fischer
Das Leben ist schön 🤩
😎
Unser Blick ..

Da wir für den Grenzübertritt ein Online-Formular zwingend ausfüllen müssen, haben wir uns 50 km vor der Grenze einen Übernachtungsplatz gesucht, damit wir alles in Ruhe zusammen haben.

Absacken mit Blick über die Bucht
Abendstimmung
Diese Nacht werden wir von Schafen bewacht
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Ham wer nich gebucht: Regen und Sturm

Erster Advent und das Wetter ist so gar nicht danach. Wir sind in unserer freien Woche unterwegs in der Region Nord-Mazedonien und Kosovo. Wie Olaf schon beschrieben hat auf der Jagd nach einer Tourenski-Ausrüstung und der Sichtung der Skigebiete. Leider ist das Wetter dermaßen schlecht, dass es auch unsere Stimmung trübt. Egal wo wir sind, wir mögen gar nicht aussteigen, da es ohne Unterlass regnet, stürmt und kalt ist. Na ja, ist auch Winter 🤷‍♀️

Am 6.12. hat Olaf wieder eine Trainingswoche und die Wettervorhersage zeigt nur Wolken, Regen und Sturm. Die Stimmung geht bei mir auf den Nullpunkt. Bin in manchen Dingen eben doch kein Naturmensch. Irgendwo hört’s dann mal auf. Olaf bemerkt meine Lage und schlägt vor die Woche in ein Hotel zu gehen. So entscheiden wir, dass wir zurück nach Albanien an die Küste nach Durres, die größte Stadt Albanien, fahren und uns dort ins Adriatik Hotel ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ einmieten. Die Juniorsuite soll es sein. Im Hotel Sauna, Solebad, Fitness-Raum und SPA.

Olaf´s Arbeitsplatz in der Juniorsuite
Bettina‘s Arbeitsplatz

Wir haben es genossen. Morgens zum Frühstück ins weihnachtlich geschmückte Restaurant, Mittags, wenn das Wetter es zu ließ einen Strandspaziergang, zwischendurch eine SPA-Anwendung, nach Feierabend Sauna und Solebad und Abends ein Abendessen im Restaurant. Das hat gut getan. Am Freitag waren wir runderneuert.

Blick vom Balkon 💨
Continentales Frühstück – dazu gab es Omelette und O-Saft
Albanisches Frühstück – auch mit Omelette und O-Saft. Die ausgebackenen Knödeln waren voll lecker. Auf Wunsch gibt es auch Müsli und Obst
Blick auf die Skyline von Durres
Seebrücken auf Albanisch
Ups, wo sind wir denn gelandet? 😎
Albanische Leckereien – echt lecker 😋
Amphitheater in Durres
Durres von oben

Am Freitag Nachmittag ging es dann zur lieben Familie von Spartak zur Buena Villa Strandbar. Dort wurden wir mit einem großen Hallo empfangen. Mit der Familie haben wir am Abend zusammen gegessen. Spartak hat aufgefahren. Verschiedenen Fisch vom Grill. Unter anderem Aal. Kleine Aale, die genauso fett waren wie die Großen und auch geschmacklich denen nicht nachstanden. Neben Salat, Oliven, Schaftskäse, Tzaziki gab es viel Bier, Wein und Raki. Es war ein lustiger Abend.

Spartak am Grill
Lecker!!! 😋

Am nächsten Morgen haben wir erst einmal begutachtet was der Sturm und der viele Regen mit dem Strand gemacht hat. Der ganze Strand stand unter Wasser bis hoch zur Strandbar. Am Strand türmt sich Treibholz und Unrat, der sich durch den 2,5 km entfernten Fluss ins Meer ergossen hat. Ein trauriges Bild im Gegensatz zu unseren schönen 2 Wochen Anfang November dort.

Land unter!
Treibholz so weit das Auge reicht und dazwischen viel Müll 🤨
Die Strandbar vor dem Sturm

Das Wetter war immer noch schlecht und wir sind im Laufe des Vormittags zu unseren neuen Freunden nach Vlore zum Adventsbesuch gefahren.

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Arbeiten auf 12 qm bei Regen

Unsere Arbeitswoche haben wir auf einem Campingplatz in Radhime ein paar Kilometer südlich von Vlora, der dritt größten Stadt Albaniens, verbracht. Der Sonntag war noch sonnig und mit 20 Grad sommerlich warm.

Strand am Campingplatz in Radhime
Terrasse vom Campingplatz
Schön geschützt, denn es wurde noch richtig stürmisch
Blick über den kleinen Campingplatz – Toilettenhaus mit Waschmaschine, Trockner und wunderbar heißer Dusche 😜

Am Montag schlug das Wetter um. Es wurde stürmisch und es regnete in Strömen. Bis auf Mittwoch wo sich das Wetter ein wenig beruhigte gab es Dauerregen und teilweise sehr heftigen Sturm. Da wir am Mittwoch unsere Stühle und unseren Tisch aufgestellt hatten, mussten wir mitten in der Nacht alles sichern, da der Sturm so heftig wurde, dass die Stühle drohten weg zu fliegen. Wir haben alles zusammen geklappt und samt Tisch in einer windsicheren Ecke am Restaurant untergestellt.

😳

Bis auf Mittwoch musste ich mit Olaf zusammen im Womo arbeiten. Da Olaf beim Training bis auf die Pausen sein Mikrofon an hat, musste ich mucksmäuschenstill sein. Puh, das ist mal nicht so einfach. Aber ich war auch gut beschäftigt mit meinen Verwaltungsaufgaben. Da mein Tastaturgeklapper auch nicht erwünscht war, habe ich mich zum Arbeiten auf das Bett zurück gezogen und mir dort einen Arbeitsplatz im Liegen geschaffen. Kann praktisch sein. Zum Nickerchen brauch man nur noch die Augen zu machen 😴

Sieht blöd aus, war aber bequem 😎

Wir haben mit den Gastleuten verabredet, dass wir dort zu Abendessen werden. So wurden wir jeden Abend lecker bekocht und ich musste bei diesem schlechten Wetter nicht aufs Fahrrad und im nächsten Ort Lebensmittel besorgen. Das Essengehen ist in Albanien sehr günstig. Wir haben immer recht üppig gegessen. Vorspeise, Hauptgericht und Getränke für im Schnitt EUR 30,00 zusammen. Hinterher gab es immer Obst und einen Raki. Raki ist ein Traubenschnaps, dem Grappa ähnlich. Dieser wird von den Albanern für den Hausgebrauch selbst gebrannt.

Restaurant vom Campingplatz
Lecker Fisch aus dem Backofen

Am Freitag nach getaner Arbeit konnten wir tatsächlich noch mal eine Stunde am Strand entlang spazieren gehen ohne dass wir Wasser von oben bekommen haben. Am Samstag haben wir dann den Campingplatz verlassen. In Vlora haben wir eine Familie mit 4 Kindern besucht, die wir zwischenzeitlich kennen gelernt haben. Mit denen haben wir in einer Pizzeria zu Mittag gegessen und danach uns deren Appartement angeschaut. Uns hat es doch mal interessiert wie diese so ausgestattet sind.

Es ist praktisch eingerichtet und macht einen guten Eindruck. Nach dem zweiten Hinschauen finden sich so einige Begebenheiten zum Schmunzeln. Der Toilettenpapierhalter ist im Duschbereich angebracht, die Fenstergriffe der Doppelfenster haben unterschiedliche Höhen, die Borte von der Gardine hat unterschiedliche Abstände usw. Alles nicht kriegsentscheidend…

Nach einem vergnüglichen Zusammensein haben wir uns auf den Weg in die Berge gemacht, denn wir haben uns ausgedacht den Winter dort bei Schnee und vielleicht etwas Skivergnügen zu verbringen. Das wollen wir erkunden.

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Auf in die Skigebiete, Teil 5

Auf nach Tetovo dort soll es ein Skigeschäft geben. Und in der Tat wir haben es gefunden. Vorher haben wir noch einen Kaffee in einer Bar getrunken. Voll die Räucherhöhle, aber der Kaffee war gut. Eigentlich bin ich nur wegen des Klosett reingegangen. In unserem WoMo haben wir ein Chemieklo und das muss alle 3-5 Tage geleert werden. Ich versuche das Klo immer Bettina zu überlassen, da es für Frauen in der freien Natur etwas umständlicher ist als für uns Männer ;-).

In direkter Nachbarschaft liegt das Skigeschäft. Im Skigeschäft gab es alles für Abfahrer. Auffällig ist, dass es sich um gebrauchte Skier handelte. Auf unsere Nachfrage bekamen wir die Information, dass der Händler die Altbestände in der Schweiz aufkauft. Aber wir wollten doch eine Touring Ski-Ausrüstung kaufen. Im Geschäft gab es ein Paar Touring Ski und die waren uralt (4-5 Jahre). Außerdem fehlte alles andere (Touring Ski Schuhe, die Felle etc.). Freundlicherweise versuchte er jetzt bei Bekannten u.a. in Skopje ob jemand uns helfen könnte, aber erfolglos. Tja, dann müssten wir in den Kosovo, da würden wir auf jeden Fall alles bekommen.

Er gab uns noch zwei Empfehlungen und da es noch früh am Tag war machten wir uns auf in Richtung Kosovo. Wir nahmen die Autobahn Richtung Skopje. Witzig ist das man ca. alle 20-25km 1 Euro Maut bezahlt. D.h. auf der Autobahn kommt eine Mautstelle mit 3-4 Schaltern, die waren nicht alle besetzt, aber was für ein Aufwand für 1 Euro.

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Auf in die Skigebiete, Teil 4

Ohrid – Mavrovo

Auf gut ausgebauten Strassen ging es jetzt nach Mavrovo. Durch eine winterliche Landschaft mit richtig viel Schnee ging es hoch und runter.

Auffällig waren die vielen LKW die wir unterwegs sahen. Davon haben wir in Albanien nicht soviele gesehen. Wir vermuten, dass es sich hier um die Hauptroute Richtung Griechenland handelt.

Im Skigebiet angekommen stellten wir fest, der Ort ist im Winterschlaf. Die Geschäfte und Hotels sind geschlossen. Am Vorabend haben wir bereits ein Hotel auf booking.com herausgesucht und erstmal reserviert für die Weihnachtstage und eigentlich wollten wir uns das Hotel anschauen. Skigeschäfte sind auch nicht zu entdecken, allenfalls kleine Buden stehen rum, an denen man Skier und Schlitten leihen kann. Die Lifte sind auch „noch“ nicht im Betrieb. Wir bleiben jetzt erstmal für eine Nacht hier stehen und dann fahren wir nach Tetovo. Weiter geht’s mit der Jagd nach einer Touring-Ski Ausrüstung.